Kultur & Dokumentation

Prämonstratenser Chorherrenstift Wilten

Klostergasse 7

A-6020 Innsbruck
T +43 (0)512 583048

Gründer/Stifter
Bischof Reginbert von Brixen (seit 1125 Bischof, †1140)
 
Geschichte

Bischof Reginbert von Brixen regulierte 1138 ein bestehendes Kollegiatstift. Er übertrug den Prämonstratensern die Pfarre Wilten zur seelsorglichen Betreuung. Im 13. Jahrhundert kamen die Pfarren Ampass und Patsch hinzu. Aus diesen drei Pfarren entwickelten sich die 22 Pfarreien, die das Stift heute betreut, wobei im 20. Jahrhundert einige Pfarren im  Stadtgebiet von Innsbruck an die Diözese abgegeben wurden..
Die Stiftsgebäude samt Kirche wurden in der Barockzeit in die heutige Form umgestaltet. Im Jahr 1665 konnte die heutige Stiftskirche eingeweiht werden.
In unmittelbarer Nachbarschaft des Stiftes befindet sich die Wiltener Basilika, eine Pfarr- und Wallfahrtskirche, die von den Prämonstratensern von Wilten betreut wird.
Während der bayerischen Herrschaft wurde das Stift kurzzeitig (1807–1816) aufgehoben, im Nationalsozialismus (1939–1945) enteignet.

Werke und Pfarren
Inkorporierte Pfarren
  • Innsbruck-Wilten, Aldrans, Ampass, Innsbruck-Amras, Ellbögen, Gries im Sellrain, Innsbruck-Hötting, Innsbruck-Igls, Lans, Mutters, Natters, Patsch, Innssbruck-Pradl, Rinn, Sistrans, Innsbruck-St. Norbert, St. Sigmund im Sellrain, Tulfes, Innsbruck-Vill, Völs
Konkredidierte Pfarren
  • Innsbruck-Neu-Pradl, Sellrain
  • Betreuung der Wallfahrtskirche Heiligwasser
  • Jugenbildungshaus St. Sigmund im Sellraintal
  • Wiltener Sängerknaben
Publikationen der Ordensgemeinschaft
  • Stift Wilten aktuell: für Mitbrüder und Freunde 1.1998– 
Literatur
  • Hans Lentze, Studia Wiltinensia. Studien zur Geschichte des Stiftes Wilten (Forschungen zur Rechts- und Kulturgeschichte 1, Innsbruck 1964).
  • Das Stift Wilten. Mit einem Führer durch Kloster und Kirche, Fritz Steinegger (Hg.) (Innsbruck 1958).
  • 850 Jahre Praemonstratenser Chorherrenstift Wilten, hg. vom Prämonstratenserstift Wilten (Wilten/Innsbruck 1988).
Stiftsarchiv

Klostergasse 7
A-6020 Innsbruck
Stiftsarchivar: Klemens Halder OPraem
Kontakt: Miriam Trojer
E-Mail: bibliothek[at]stift-wilten.at

Das seit dem 14. Jahrhundert nachweisbare Stiftsarchiv verfügt über eine Urkundenreihe mit ca. 7.000 Einzelstücken (Urkunden und Einzelakte); 372 Originalurkunden gehen auf die Zeit vor 1400 zurück. Besonders bemerkenswert ist die Archivausstattung: neben neueren Regalanlagen sind noch zwei historische Wandschränke mit nummerierten Schubladen in Gebrauch, die im Jahr 1780 durch Abt Norbert von Sperg angeschafft wurden.

Findmittel des Archivs
  • Repertorien vor Ort
Literatur zum Archiv
  • Fritz Steinegger, Das Stiftsarchiv Wilten und seine Bestände und deren Auswertung, in: Tiroler Heimat 17 (1953) 75–95.
Stiftsbibliothek

Klostergasse 7
A-6020 Innsbruck
Stiftsbibliothekar: Klemens Halder OPraem,
Kontakt: Miriam Trojer
E-Mail:bibliothek[at]stift-wilten.at

Die Bibliothek umfasst ca. 60.000 Bände, 30 Handschriften, 253 Inkunabeln.
Bibliotheksbeschreibungen: Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände und Klosterbibliotheken in Österreich

Kataloge der Bibliothek
  • Mehrere Kataloge vor Ort
  • Auf manuscripta.at stehen Beschreibungen und Digitalisate der 27 mittelalterlichen Handschriften zu Verfügung: https://manuscripta.at/lib.php?libcode=AT3760
  • Auch die drei wissenschaftlichen Kataloge zu der Sammlung sind über manuscripta.at online aufrufbar:

    • Hermann Julius Hermann, Die illuminierten Handschriften in Tirol (Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich 1 = Publikationen des Institutes für Österreichische Geschichtsforschung). Leipzig 1905. [online]
    • Donald Yates, Descriptive Inventories of Manuscripts Microfilmed for the Hill Monastic Manuscript Library. Austrian Libraries. Vol. I: Geras, Güssing, Haus, Innsbruck Wilten, Salzburg E.b. Konsistorialarchiv, Salzburg E.b. Priesterseminar, Salzburg Museum Carolino-Augusteum, Schlierbach, Schwaz. Collegeville/Minnesota 1981. [online]
    • Gabriela Kompatscher Gufler / Daniela Mairhofer / Claudia Schretter, Katalog der mittelalterlichen Handschriften der Bibliothek des Prämonstratenser Chorherrenstiftes Wilten (Österreichische Akademie der Wissenschaften, phil.-hist. Klasse, Denkschriften 425 = Veröffentlichungen der Kommission für Schrift- und Buchwesen des Mittelalters II,10). Wien 2012. [Verzeichnis der katalogisierten Handschriften] [online]
  • Handschriftencensus
  • Handschriften-Mikroverfilmung Hill Museum & Monastic Library
  • Inkunabelzensus der Österreichischen Nationalbibliothek
Literatur zur Bibliothek
  • Gabriela Kompatscher, Die Handschriften der Wiltener Stiftsbibliothek. Altbestand (Innsbruck/Wilten 1995).
  • Walter Neuhauser, Die Bedeutung der Bibliothek für die Geistesgeschichte des Stiftes Wilten. Festvortrag anläßlich der Wiedereröffnung der Wiltener Stiftsbibliothek am 17. September 1983, in: Schlägl intern 10 (1984) 1–40.
  • Walter Neuhauser, Geschichte und Bedeutung der Wiltener Bibliothek, in: 850 Jahre Praemonstratenser Chorherrenstift Wilten, hg. vom Prämonstratenserstift Wilten (Wilten/Innsbruck 1988) 269–292. 
  • Walter Neuhauser, Bibliotheca Wilthinensis. Die Wiltener Stiftsbibliothek in Vergangenheit und Gegenwart. Ein Beitrag der Universitätsbibliothek Innsbruck anläßlich des 850-Jahr-Jubiläums des Stiftes Wilten mit einem Kurzverzeichnis der Handschriften und der Inkunabeln (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft. Sonderheft 63, Innsbruck 1988).
Musikarchiv

Klostergasse 7
A-6020 Innsbruck
E-Mail: archiv[at]stift-wilten.at

Das Musikarchiv des Stiftes Wilten ist Teil des Stiftsarchivs.

Kataloge des Musikarchivs
Literatur zum Musikarchiv
  • Franz Gratl, Handschriften und Drucke des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem Musikarchiv des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten, in: Schlern-Schriften 322 (2004) 200–227.
  • Hildegard Herrmann-Schneider, Vom Musikleben im Stift Wilten (Innsbruck). Robert Münster zum 60. Geburtstag, in: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 72 (1988) 53–116.
Sammlungen

Klostergasse 7
A-6020 Innsbruck

Das Stift besitzt eine reiche Kunstsammlung, zu der unter anderem die Reihe der Äbteporträts gehört. Eine Sondersammlung von Ikonen des 16. bis 18. aus Russland, Äthiopien, Galizien und Spanien geht auf eine Schenkung zurück.

Inventar der Sammlung(en)

Die Reihe der Äbteporträts ist online auf: http://www.tirolerportraits.it/

Literatur zu den Sammlungen
  • Florian N. Schomers, Die Kunst im Wandel der Geschichte am Beispiel des Prämonstratenserstiftes Wilten 1138–1988 (Dipl.Arb. Univ. Innsbruck 1988).
Schatzkammer

Klostergasse 7
A-6020 Innsbruck

Literatur zur Schatzkammer
  • Maria Krall, Textilkunst in den Tiroler Stiften Stams, Wilten und St. Georgenberg-Fiecht (Diss. Univ. Innsbruck 1986).
Orden: Prämonstratenser Chorherren (Ordo Praemonstratensis OPraem)
Ordensfamilie: Prämonstratenser, Regularkleriker
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Diözese Innsbruck

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