Röm.-kath. Dom- und Stadtpfarrkirche
St. Andrä 2
9433 St. Andrä im Lavanttal
Gründer:in/Stifter:in |
Erzbischof Eberhard II. von Salzburg (um *1170‒†1246) |
Geschichte |
Der erste gesicherte Nachweis über ein Augustiner-Chorherrenkloster an einer älteren Andreaskirche und Sitz eines salzburgischen Archidiakons im Lavanttal datiert aus dem Jahr 1225. Drei Jahre später erfolgte die Errichtung eines Salzburger Eigenbistums mit Sitz beim Chorherrenstift St. Andrä, wobei die Chorherren das Domkapitel formten und der Propst das Amt des Archidiakons innehatte. Eine Domschule ist in St. Andrä seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen. Der Bischof, der vom Erzbischof von Salzburg ernannt wurde, residierte zeitweilig in der Burg Lavant im salzburgisches Friesach. Das Stift war nur gering dotiert, der Sprengel des Bistums umfasste lediglich sieben Pfarren. |
Literatur |
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Archiv |
Mit der Verlegung des Bistums nach Marburg/Maribor gelangten Teile des Archivs dorthin und befinden sich heute im dortigen Diözesanarchiv. Weitere Urkunden sind in der Allgemeinen Urkundenreihe des Kärntner Landesarchivs, dort auch eine Handschrift des Propstes Adam Seyfried von Sugart, „Collectio multivariarum litterarum“. Reste von Verwaltungsakten des bischöflichen Rentamts in Liegenschaftsangelegenheiten befinden sich im Provinzarchiv der Gesellschaft Jesu. |
Bibliothek |
Mit der Verlegung des Bistums nach Marburg/Maribor gelangten Teile der Bibliothek dorthin, einige Handschriften haben sich in der dortigen bischöflichen Bibliothek erhalten. Ende des 17. Jahrhunderts umfasste die Bibliothek Quellenhinweisen zufolge etwa 1300 Bände, der Verbleib der Stiftsbibliothek nach der Klosteraufhebung ist noch nicht erforscht. |
Orden: Augustiner Chorherren (Ordo Canonicorum Regularium Sancti Augustini CanReg.)
Ordensfamilie: Augustinerchorherren und -frauen, Regularkanoniker
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Diözese Gurk Klagenfurt