Provinzial: P. Mag. Thomas Gabriel Brogl OP
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http://www.dominikaner.at
Geschichte
Entstehung und Aufgabe
Die Dominikaner sind nach ihrem Gründer, dem hl. Dominikus von Caleruega in Spanien (1170-1221), benannt. Bei einer Reise durch Südfrankreich lernte er viele Menschen kennen, die sich, enttäuscht von der Kirche ihrer Zeit, den Irrlehren der Albigenser und Waldenser zugewandt hatten. Bekehrung zum und Festigung im Glauben setzte sich Dominikus zum Ziel. Seine von ihm in Toulouse gestiftete Gemeinschaft lebte, was sie verkündete. Bei ihr konnte Christentum in seiner apostolischen Schlichtheit erfahren werden. Die von Papst Honorius III. 1216 bestätigte Gemeinschaft entwickelte sich in den folgenden Jahren zum Predigerorden (Ordo Fratrum Praedicatorum). Sein Ziel ist die Verkündigung des Glaubens nach der Devise: veritas - Wahrheit. Die Dominikaner gingen in die geistigen Zentren Europas, vorzüglich in Universitätsstädte. Ihr Orden war der erste, der das Studium zu einer Hauptaufgabe machte. Von den bestehenden Orden übernahm er das Chorgebet und die Formen des klösterlichen Lebens. Er lebt nach der Augustinusregel, die Dominikus durch eigene Satzungen ergänzt und erläutert hatte. Die rasche Ausbreitung des Ordens erwies die Aktualität der dominikanischen Idee, die die Harmonie zwischen aktivem und kontemplativem Leben bejaht - den Einsatz als Seelsorger in der Verkündigung des Wortes Gottes und die Einkehr in den Konvent zur Rückbesinnung in Gebet, Meditation und Studium. Heute gibt es auf der ganzen Welt insgesamt rund 7.000 Dominikaner, in Österreich 31 (23 Priester und 8 Brüder). Herausragende Mitglieder des Ordens: der Theologe und Naturforscher Albert der Große; der Theologe und Kirchenlehrer Thomas von Aquin; die Mystiker Meister Eckhart, Heinrich Seuse und Johannes Tauler; der Maler Fra Angelico; der Bußprediger Hieronymus Savonarola; Bartholomäus de Las Casas, Verteidiger der Rechte der Indios; der Prediger Henri Dominique Lacordaire; Maria Joseph Lagrange, der Begründer des Bibelinstituts in Jerusalem; der Qumranforscher Roland de Vaux; Pater Bruno Hussard, Gründer der Gemeinschaftssiedlung für Juden, Christen und Moslems "Neve Schalom".
Einsatzgebiete
Wissenschaftliche Tätigkeit an Hochschulen; pfarrliche und kategoriale Seelsorge wie z. B. Jugend- und Studentenarbeit; Leitung von Exerzitien und Einkehrtagen; Erwachsenenbildung; Mitarbeit in Funk und Presse; Krankenhausseelsorge, Altenpastoral; Dienst in der Caritas und in der Weltmission.
Lebensform
Der Orden wird von einem Generalmeister in Rom geleitet. An ihn bindet sich jeder Dominikaner in seiner Profeß. So wird die Verfügbarkeit seiner Mitglieder im gesamten Orden zum Ausdruck gebracht.
Aufnahme und Ausbildung
Einjähriges Noviziat als Zeit der Vorbereitung und Prüfung; danach die ersten Gelübde (Profeß). Nach drei bis sechs Jahren die "ewigen" Gelübde. In dieser Zeit liegt für Priesteramtskandidaten das philosophisch-theologische Studium, das gegebenenfalls durch weitere Studien ergänzt werden kann. Wer Priester werden will, muß die Matura haben; wer als Bruder Cooperator eintreten will, muß eine abgeschlossene Berufsausbildung mitbringen. Die Brüder arbeiten je nach Interesse und Fähigkeiten im Kloster und in den seelsorglichen Tätigkeiten mit.