Der „Orden der Predigerbrüder“ wurde vom hl. Dominikus im Jahr 1216 gegründet. Das Kloster in Retz wurde 1279 von Berthold von Rabenswald, Graf von Hardegg (*1277–†1312) gestiftet. Die Retzer Dominikanerkirche ist die älteste dreischiffige Hallenkirche Österreichs. Das Kloster wurde von den österreichischen Dominikanern im Jahr 2000 aufgegeben und der slowakischen Vizeprovinz des Ordens übergeben. Seit 2014 ist das Kloster von den Brüder Samaritern FLUHM bewohnt.
Isnard W. Frank, Zur Geschichte des Retzer Dominikanerklosters, in: 700 Jahre Stadt Retz 1279–1979 (Retz 1979) 19–33.
Die Retzer Klosterbibliothek umfasst ungefähr 5800 Titel, darunter befinden sich 66 Inkunabeln, 53 Drucke bis 1520 sowie 5 Handschriften. Des Weiteren befindet sich eine Kartensammlung mit 416 Einzelkarten in der Bibliothek.
Siehe: Klosterbibliotheken in Österreich und Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände.
- Kataloge vor Ort
- Institut für Mittelalterforschung/Abteilung Schrift- und Buchwesen (Österreichische Akademie der Wissenschaften): Handschriftenbeschreibungen und Bibliographie zu den Handschriften
- Inkunabelzensus der Österreichischen Nationalbibliothek
- Konstanze Mittendorfer, Bibliothek des Dominikanerkonvents Retz, iIn: Wilma Buchinger, Helmut Lang, Konstanze Mittendorfer (Hg.), Handbuch der historischen Buchbestände in Österreich, 3. Bd. (Hildesheim 1996) 163–167.
- Franz Lackner, Datierte Handschriften in Niederösterreichischen Archiven und Bibliotheken bis zum Jahre 1600 (Katalog der datierten Handschriften in lateinischer Schrift in Österreich 8, Wien 1988).
- Franz Lackner, Katalog der Streubestände in Wien und Niederösterreich I. Unter Mitarb. v. Alois Haidinger (Veröffentlichungen der Kommission für Schrift– und Buchwesen des Mittelalters 2,5, Wien 2000).