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Für die Dotation des Benediktinerstifts Admont hat der Gründer Erzbischof Gebhard von Salzburg 1074 nach späterer Überlieferung auch eine Schenkung der hl. Hemma von Gurk herangezogen. Die ersten Mönche wurden aus der Benediktinerabtei St. Peter in Salzburg entsandt. Im Hochmittelalter wurde Admont ein monastisches Zentrum für den gesamten süddeutsch-österreichischen Raum. Im Zuge der Hirsauer Reform wurden von Admont 25 Abteien reformiert, eine berühmte Schreibschule entstand in Admont. 1120 schloss man dem Stift ein Frauenkloster nach der Benediktus-Regel an, es bestand bis 1570.
1644 wurde das Stiftsgymnasium gegründet. Im Zuge der regen Bautätigkeit in der Barockzeit begann der Architekt Johann Gotthard Hayberger um 1735 mit einem großzügigen Umbau der Klosteranlage, der vom Grazer Baumeister Josef Hueber weitergeführt wurde. Ein großer Brand zerstörte 1865 die sogenannten Altgebäude des Klosters aus dem 17. Jahrhundert, die wenigsten beschädigten Trakte waren die sogenannten Neugebäude aus dem 18. Jahrhundert mit der Bibliothek. Die Admonter Stiftskirche wurde auf den alten Fundamenten wieder errichtet und ist der erste große neugotische Sakralbau Österreichs. Nach der Enteignung durch das NS-Regime im Jahr 1939 kehrten die Mönche 1945 wieder ins Kloster zurück.
- Admont, Altenmarkt, Ardning, Frauenberg, Gaishorn, Gams, Gröbming, Hall, Hohentauern, Johnsbach, Kalwang, Kammern, Kleinsölk, Kraubath, Landl, Mautern, Öblarn, Palfau, St. Anna, St. Gallen, St. Lorenzen, St. Martin amGrimming, St. Michael, Traboch, Unterlaussa, Wald am Schoberpaß, Weng, Wildalpen
- Großsölk, St. Nikolai, Trieben
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Schule: Stiftsgymnasium Admont
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Pflegeheim „St. Benedikt“ in Frauenberg (Ardning)
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Geistliches Zentrum „Kafarnaum“
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Begegnungszentrum Benediktinerstift Admont in Graz
- Jahresbericht des Stiftsgymnasium Admont 1.1946–
- Pax. Magazin des Benediktinerstiftes Admont 1.1995–
- Museumszeitung 1.2003–
- Rudolf List, Stift Admont 1074–1974. Festschrift zur Neunhundertjahrfeier (Ried im Innkreis 1974).
- Hannes P. Naschenweng, Admont, in: Die Benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Österreich und Südtirol, bearb. von Ulrich Faust, Waltraud Krassnig (Germania Benedictina 3/1, St. Ottilien 2000) 71–188.
A-8911 Admont 1
Kontakt: P. Maximilian Schiefermüller OSB
E-Mail: archiv[at]stiftadmont.at
Vor dem großen Stiftsbrand 1865 existierten mehrere Archivkörper; vom Brand betroffen waren das Hauptarchiv im ehemaligen Hofgericht und das Prälaturarchiv, erhalten blieben die Registraturen von Rent- und Forstamt. Im 19. Jahrhundert wurden auf Betreiben des Stiftsarchivars Jakob Wichner weitere Bestände aus Pfarren und Gutsverwaltungen in das Stiftsarchiv verbracht. Die Gliederung der Bestände wurde von Jakob Wichner nach 1865 organisiert. Er schuf 125 Abteilungen (insg. ca. 3.500 Urkunden und etwa 15.000 signierte Einheiten an Akten und Büchern). Zum Archiv gehört auch eine um 1900 angelegte umfangreiche Ansichtskartensammlung, die neben Ansichten der Steiermark auch Karten aus Kärnten, Krain und aus dem Küstenland, also aus dem gesamten innerösterreichischen Raum, enthält.
Zum Stiftsarchiv gehört weiters eine kleine Sammlung älterer Musikalien, ein eigenes Musikarchiv besteht nicht.
- Zettelkatalog vor Ort.
- Urkundendigitalisate auf www.monasterium.net
- Jakob Wichner, Das Admonter Archiv in seinem gegenwärtigen Zustande, in: Beiträge zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquellen 11 (1874) 71–94.
- Jakob Wichner, Ein wiedererstandenes Klosterarchiv in Steiermark, in: Archivalische Zeitschrift 3 (1878) 137–163.
- Adalbert Kause, Das neue Stiftsarchiv in Admont (Admont 1958).
- Adalbert Kause, Das Admonter Stiftsarchiv im Wandel der Zeit (Admont 1958).
- Franz Mittermüller, „E flammis orior“ – Jakob Wichner und das wiedererstandene Archiv des Klosters Admont, in: Die Kunst des Archivierens. Ausstellung im Steiermärkischen Landesarchiv in Graz, November 2007 bis Mai 2008, hg. von Josef Riegler (Ausstellungsbegleiter Steiermärkisches Landesarchiv 5, Graz 2007) 53–56.
A-8911 Admont 1
Kontakt: Dr. Karin Schamberger
E-Mail: bibliothek[at]stiftadmont.at
Die Bibliothek umfasst etwa 200.000 Bände, 530 Inkunabeln und mehr als 1400 Handschriften und eine Sonderbibliothek für Orientalistik. Bemerkenswert ist der große barocke Bibliothekssaal. Im Museum werden jährlich wechselnde thematische Ausstellungen von Handschriften und alten Drucken gezeigt. Bibliotheksbeschreibungen: Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände und Klosterbibliotheken in Österreich
- Zettelkatalog vor Ort.
- Institut für Mittelalterforschung/Abteilung Schrift- und Buchwesen (ÖAW): Bibliographie zu den Handschriften
- Beschreibung der deutschen Handschriften
- Handschriftencensus
- Handschriften-Mikroverfilmung Hill Museum & Monastic Library
- Inkunabelzensus der Österreichischen Nationalbibliothek
- Adalbert Krause, Die Stiftsbibliothek in Admont (Wien 1978).
- Johann Tomaschek, Michael Oberer, Benediktinerstift Admont – Stiftsbibliothek (Kunstbroschüren-Reihe, Ried im Innkreis 2003).
A-8911 Admont 1
Kontakt Kunstsammlung: Michael Braunsteiner
E-Mail: michael.braunsteiner[at]stiftadmont.at
Kontakt Naturhistorische Sammlungen: Heinz Krisch
E-Mail: heinz.krisch[at]stiftadmont.at
Das Museum setzt sich zusammen aus dem Naturhistorischen Museum, dem Kunsthistorischen Museum und dem Museum für Gegenwartskunst.
Im Naturhistorischen Museum wird unter anderem die von Pater Gabriel Strobl im 19. Jahrhundert aufgebaute naturkundliche Sammlung ausgestellt. Präsentiert werden verschiedene Insekten-Gruppen, 243 Exponate an Wachsobst-Früchten von Pater Constantin Keller (*1778–†1864), eine Schmetterlingssammlung, eine Sammlung von europäischen und heimischen Säugetieren und Vögeln, eine Sammlung von Gesteinen und Mineralien.
Das Kunsthistorische Museum birgt bedeutende Exponate von der Romanik bis zum Barock, Glasgemälde, Tafelbilder, Skulpturen, Gemälde und Zimelien (Objekte aus der kirchlichen Schatzkammer). Jährlich wechselnd werden Schätze aus der Paramentensammlung (liturgische Textilien) präsentiert.
Die Gegenwartskunst-Sammlung beinhaltet derzeit rund 350 museale Werke von über 130 meist österreichischen Künstlerinnen und Künstlern der jüngeren und mittleren Generation.
- Michael Braunsteiner, Stift Admont – Bibliothek und Museum 2003 – Tradition & Innovation, in: Unsere Heimat 74/3 (2003) 207–210.
- Michael Braunsteiner, Museum Stift Admont, in: Neues Museum 2/3 (2003) 18–23.
- Johann Tomaschek, Stift Admont – Sammlungen und Sehenswürdigkeiten, in: Österreichs Museen stellen sich vor (Folge 18), hg. vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (Wien 1984) 14–25.
- Stift Admont (Hg.), Von Abrogans und Nibelungen. Sensationsfunde deutscher Literatur in Österreichs Klöstern. Sonderausstellung in der Stiftsbibliothek Admont vom 25. März bis 15. November 2018 (Passau 2018).
A-8911 Admont 1
Kontakt: Pater Prior Maximilian Schiefermüller OSB
E-Mail: p.maximilian[at]gmx.at
Jährlich wechselnd werden Schätze aus der Paramentensammlung im Kunsthistorischen Museum des Stiftes präsentiert.