Kultur & Dokumentation

Benediktinerabtei Mondsee

ehemalige Benediktinerabtei

Kirchengasse 1
A-5310 Mondsee

Gründer/Stifter
Odilo II. Herzog von Bayern (vor *700–†748)

Geschichte

Im Jahr 748 wurde das Kloster Mondsee durch den aus dem Geschlecht der Agilolfinger stammenden Bayernherzog Odilo gegründet. 788 nach dem Sturz Herzog Tassilos wurde Mondsee Reichskloster und erhielt über die Jahrhunderte reichen Besitz. 831 übergab Ludwig der Fromme das Kloster Mondsee dem Hochstift Regensburg. Erst 1142 wurde das Kloster unter Abt Konrad II. wieder selbständig. Im Jahr 1389 erhielten die Äbte von Mondsee von Papst Bonifaz IX. das Recht der Pontifikalien. Seit 1506 (Kaiser Maximilian I.) gehört das Mondseeland zu Österreich, 1514 gründete Abt Wolfgang Haberl das Klostergymnasium. Unter Abt Bernhard Lidl (1727–1773) kam es bei der Tausendjahrfeier 1748 zu umfangreichen Bautätigkeiten an Kirche und Kloster. 1791 wurde das Kloster unter Kaiser Leopold II. aufgehoben und dem Religionsfonds einverleibt. Nach der Napoleonischen Besetzung kam es in Privatbesitz. Heute wird die Stiftsanlage von den Eigentümern als Hotel geführt, weiters sind darin das Heimatmuseum sowie Büro- und Wohnräume untergebracht.

Literatur

Georg Heilingsetzer, Mondsee, in: Germania Benedictina, 3/2: Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Österreich und Südtirol, hg. von Ulrich Faust, Waltraud Krassnig (St. Ottilien 2001) 874–923.
Marina Kaltenegger, Die Frühgeschichte des Klosters Mondsee. Historische Auswertungen zu den ältesten Baubefunden (Diss. Karl-Franzens-Universität Graz 1995).
Das Mondseeland. Geschichte und Kultur. Ausstellung des Landes Oberösterreich, 8. Mai bis 26. Oktober 1981, Kirche und ehemaliges Stift Mondsee (Heimatmuseum Mondsee), hg. von Dietmar Straub (Linz 1981).
Pirmin Lindner, Das Profeßbuch der Benediktinerabtei Mondsee. Archiv für die Geschichte der Diözese Linz. Beilage zum Linzer Diözesanblatt 2 (1905) 133–199.
Otto Schmid, Beiträge zur Geschichte des ehemaligen Benedictiner-Stiftes Mondsee in Ober-Oesterreich. Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige 3/2 (1882) 129–139, 283–296; 4/1 (1883) 98–106, 324–333; 4/2 (1883) 102–108, 319–330.
Urkundenbuch des Landes ob der Enns Bde. 2–11 (Linz 1856–1956). Register zu Bd. 11 (1983).

Archiv

Das Stiftsarchiv Mondsee befindet sich im Oberösterreichischen Landesarchiv. Der von 1107 bis 1701 reichende Bestand umfasst 515 Schuber Akten, 289 Handschriften und 323 Urkunden. Archivverzeichnis: http://www.landesarchiv-ooe.at/xbcr/SID-8D3B5DF1-09A3E597/Mondsee.pdf
Urkunden online: www.monasterium.net  

Bibliothek

Mittelalterliche Handschriften und alte Drucke aus der Klosterbibliothek befinden sich in der Österreichischen Nationalbibliothek (Signatur: Cod. Lunael.), weitere Handschriften befinden sich außerdem in der Oberösterreichischen Landesbibliothek, in der Bayerischen Staatsbibliothek München, im Stadtmuseum Linz, in der Niedersächsischen Landesbibliothek Hannover, in der Walters Art Gallery Baltimore. Drucke besitzt auch die Bibliothek der Katholisch-Theologischen Hochschule Linz.

Orden: Benediktiner (Ordo sancti Benedicti OSB)
Ordensfamilie: Benediktinische Gemeinschaften
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Diözese Linz

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