A-4160 Aigen – Schlägl
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Der Passauer Ministeriale Kalhoch von Falkeinstein gründete 1204 in Schlägl ein Zisterzienserkloster, das aber keinen Bestand hatte. Wann genau an seiner Stelle das Prämonstratenserkloster errichtet wurde, ist heute nicht mehr nachweisbar. Traditionell gilt 1218 als das Gründungsjahr - aufgrund einer zu diesem Jahr gefälschten Urkunde, die eine Abhängigkeit des Klosters zum ehemaligen Stift Mühlhausen in Böhmen festschrieb.
Nach den Hussiten- und Bauernkriegen erfolgten unter Propst Crispin Fuck (1609–1622) und Martin Greysing (1627–1665) bauliche Erneuerungen des Klosters. 1657 wurde das Kloster zur Abtei erhoben. 1850 wurde das Stift durch einen Brand weitgehend zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte unter Abt Dominik Lebschy, der von 1861 bis 1868 das Amt des Landeshauptmanns von Oberösterreich bekleidete. Ab 1924 wurde im Stift eine Landwirtschaftsschule betrieben, die 1930 ein eigenes Schulgebäude erhielt. 1941 wurde das Stift enteignet, nach dem Krieg erfolgte eine umfassende Restaurierung des Klosters.
- Aigen-Stift Schlägl, Haslach, Klaffer, Oepping, Rohrbach, St. Oswald bei Haslach, Schwarzenberg, Ulrichsberg
- St. Johann am Wimberg, Kleinzell
- Altenfelden, Altenhof im Mühlkreis, Arnreit, Helfenberg, Julbach, Kirchberg ob der Donau, Kollerschlag, Linz/Heilige Familie, Neufelden, Obermühl, Peilstein, Putzleinsdorf, Pfarrkirchen im Mühlkreis, Rannariedl, St. Stefan am Walde, Sarleinsbach
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Stift Schlägl Seminarzentrum
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Wallfahrtskirche St. Wolfgang am Stein (Aigen-Schlägl)
- Schlägler Schriften, Studien und Forschungen zur Geschichte und Kultur des Stiftes Schlägl und seiner Pfarreien 1.1971–
- Lumen. Magazin für die Freunde des Stiftes Schlägl, 1.2007 (ehemals: Schlägl intern. Mitteilungsblatt des Stiftes Schlägl an seine Mitglieder und Freunde)
- Laurenz Pröll, Geschichte des Prämonstratenserstiftes Schlägl im oberen Mühlviertel (Aigen 21980).
- Alois Zauner, Zur Frühgeschichte des Stiftes Schlägl, in: Festschrift Gerhard Winkler zum 70. Geburtstag. Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereins, Gesellschaft für Landeskunde 149 (Linz 2004) 327–393.
Schlägl 1
A-4160 Aigen im Mühlkreis
Kontakt: Petrus Bayer OPraem
E-Mail: petrus[at]stift-schlaegl.at
Das Archiv enthält die Überlieferung klösterlichen Schriftguts sowie des Herrschafts- und Wirtschaftsarchivs. Es wurde in den 1950er Jahren neu geordnet und erschlossen.
Schlägl 1
A-4160 Aigen – Schlägl
Kontakt: Petrus Bayer OPraem
E-Mail: petrus[at]stift-schlaegl.at
Die Bibliothek umfasst ca. 100.000 Bände, rund 260 Handschriften, 177 Inkunabeln.
Siehe Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände und Klosterbibliotheken in Österreich
- Online-Katalog auf www.vthk.eu
- Institut für Mittelalterforschung/Abteilung Schrift- und Buchwesen (Österreichische Akademie der Wissenschaften): Bibliographie zu den Handschriften
- Deutsche Texte des Mittelalters (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
- Handschriftencensus
- Handschriften-Mikroverfilmung Hill Museum & Monastic Library
- Inkunabelzensus der Österreichischen Nationalbibliothek
Schlägl 1
A-4160 Aigen – Schlägl
- Einzelnachweise: Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM), Serie A/1 Musikdrucke bis 1800, Kassel: Bärenreiter, 1971–2012 (9 Bände, 4 Ergänzungsbände, Indexband, CD-ROM), Musikhandschriften: RISM (Répertoire international des sources musicales).
- Rupert Gottfried Frieberger, Kirchenmusikpflege an der Praemonstratenserabtei Schlägl von 1838 (Beginn der Regierung des Abtes Dominik Lebschy) bis 1941 (Beschlagnahme des Stiftes durch das nationalsozialistische Regime) (Musikwissenschaftliche Beiträge der Schlägler Musikseminare 7, Steinbach a. d. Steyr 2008).
- Rupert Gottfried Frieberger, Musikpflege in Schlägl durch die Jahrhunderte, in: Ordensnachrichten 4 (2011) 19–30.
Schlägl 1
A-4160 Aigen – Schlägl
Kontakt: Stephan Weber Opraem
E-Mail: ausstellung[at]stift-schlaegl.at
Die Gemäldegalerie wurde 1898 eingerichtet und beherbergt eine Auswahl der 500 Gemälde in den Stiftssammlungen vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Die Porträtgalerie wurde von Abt Wilhelm Waldbauer (†1816) begründet und umfasst neben den Darstellungen der Klostervorsteher auch die Porträts aller Konventualen seit 1801. Sie wird bis heute fortgeführt.
Im Stiftsmuseum wird auch eine Auswahl der kunstgewerblichen Sammlung gezeigt.
- Schlägler Gemäldekatalog. Geschichte der Schlägler Gemäldesammlung und Bildergalerie, Verzeichnis der vorhandenen Gemälde, von Isfried H. Pichler Opraem. Kommentare zu ausgewählten Gemälden von Hannes Etzlstorfer (Schläger Schriften 9, Linz 1987).
Schlägl 1
A-4160 Aigen – Schlägl
Die Schatzkammer befindet sich in der Prälatensakristei. Zu den mittelalterlichen Pretiosen gehören ein gotischer Abtstab und eine Perlenkasel aus 1570. Die Paramentensammlung enthält eine Reihe barocker Ornate. Unter den liturgischen Geräten ist die Strahlenmonstranz aus dem ausgehenden 17. Jahrhunderts besonders bemerkenswert.
- Isfried H. Pichler, Paramente. Meßkleider aus vier Jahrhunderten. Gemäldegalerie und Kapitelsaal des Stiftes Schlägl Ausstellung vom 14. Mai bis 14. Oktober 1979 (Aigen 1979).