Kultur & Dokumentation

Augustiner-Chorherrenstift Herzogenburg

Prandtauerring 2

A-3130 Herzogenburg
T +43 (0)2782  83112

Gründer/Stifter 
Bischof Ulrich von Passau (†1099)
 
Geschichte

Im Jahr 1112 wurde das Chorherrenkloster St. Georgen von Bischof Ulrich von Passau an der Traisenmündung gegründet, 1244 wurde es wegen der Donauhochwässer nach Herzogenburg verlegt und die dortige Pfarrkirche des hl. Stefan wurde auch Stiftskirche. Die heutige Stiftsanlage stammt, von Resten des spätmittelalterlichen Kreuzgangs abgesehen, aus der Barockzeit (Prandtauer, Fischer von Erlach, Munggenast). Dem Stift wurden im 18. Jahrhundert die unter Kaiser Joseph II. aufgehobenen Chorherrenstifte St. Andrä an der Traisen und Dürnstein einverleibt.

Werke und Pfarren
  • Stiftspfarre: Herzogenburg mit Filialkirche Radlberg
Inkooperierte Pfarren
  •  Haitzendorf, Stollhofen, Nußdorf ob der Traisen, Reidling, Maria Ponsee, Inzersdorf ob der Traisen, Hain, Statzendorf, Brunn im Felde, St. Andrä an der Traisen, Dürnstein, Grafenwörth, Sallapulka (bis 1976), Engabrunn (bis 1995)
  • Das Stift beherbergt jährlich Ende August/Anfang September die Niederösterreichischen Kindersommerspiele (NÖKISS): www.noekiss.at
Literatur
  • Wolfgang Payrich, Herzogenburg, in: Floridus Röhrig (Hg.), Die bestehenden Stifte der Augustiner-Chorherren in Österreich, Südtirol und Polen (Klosterneuburg/Wien 1997) 29‒98.
  • Christine Oppitz, Ilse Schütz, St. Andrä an der Traisen, in: Floridus Röhrig (Hg.), Die ehemaligen Stifte der Augustiner-Chorherren in Österreich und Südtirol (Klosterneuburg/Wien 2005) 399‒430.
  • Helga Penz, Andreas Zajic, Stift Dürnstein. 600 Jahre Kloster und Kultur in der Wachau (Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes 51, Horn-Waidhofen/Thaya 2010).
Stiftsarchiv

Stiftsgasse 3
A-3130 Herzogenburg
Kontakt: H. Quirinus Greiwe Can. Reg., Susanne Barabas
E-Mail: archiv[at]stift-herzogenburg.at

Das Stiftsarchiv besteht aus vier Beständen
  • Herzogenburger Archiv
  • St. Andräer Archiv
  • Dürnsteiner Archiv
  • Klarissenarchiv

Das Herzogenburger Archiv umfasst alles Schriftgut, das seit der Gründung des Stiftes (Gründungsurkunde von 1112) überliefert ist. Das St. Andräer und das Dürnsteiner Archiv wurden nach der Aufhebung der beiden Chorherrenstifte dem Stift Herzogenburg übergeben. Da das Chorherrenstift Dürnstein im 16. Jahrhundert die Besitzungen des erloschenen Dürnsteiner Klarissenklosters übertragen bekam, enthält das Dürnsteiner Archiv auch das Klarissenarchiv, das hauptsächlich aus Urkunden und Urbaren besteht.

Findmittel des Archivs
Literatur zum Archiv
  • Helga Penz, Kloster – Archiv – Geschichte. Schriftlichkeit und Überlieferung im Augustiner-Chorherrnstift Herzogenburg in Niederösterreich 1300‒1800 (Diss. Univ. Wien 2004).
  • Helga Penz, Das Archiv: Wo die Vergangenheit eine Zukunft hat, in: Petrus Stockinger, Stift Herzogenburg. Zeitzeuge der Ewigkeit (St. Pölten 2012).
Bibliothek
Stiftsbibliothek Herzogenburg

Stiftsgasse 3
A-3130 Herzogenburg
Kontakt: H. Ulrich Mauterer Can. Reg.
E-Mail: bibliothek[at]stift-herzogenburg.at

Der Bestand umfasst ca. 80.000 Bände und enthält eine Sammlung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Handschriften sowie Inkunabeln. Der größte Zuwachs erfolgte 1905 durch die Schenkung der Schlossbibliothek Walpersdorf mit Beständen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.
Bibliotheksbeschreibungen: Fabian-Handbuch der historischen Buchbestände und Klosterbibliotheken in Österreich

Musikarchiv 

Stiftsgasse 3
A-3130 Herzogenburg
Kontakt: H. Ulrich Mauterer Can. Reg.
E-Mail: bibliothek[at]stift-herzogenburg.at

Handschriften, Abschriften und Drucke geistlicher und weltlicher Musik (18. und 19. Jahrhundert)

Kataloge des Musikarchivs
  • Bandkatalog vor Ort
  • Auskunft auf Anfrage
Literatur zum Musikarchiv
  • Raimund Hug, Georg Donberger (1709‒1768) und die Musikpflege im Augustiner-Chorherrenstift Herzogenburg, 2 Bde., Kirchenmusikalische Studien 5 (Sinzig 2007).
Kunstsammlungen

Stiftsgasse 3
A-3130 Herzogenburg
Kontakt: H. Ulrich Mauterer Can. Reg.
E-Mail: bibliothek[at]stift-herzogenburg.at

Das Stiftsmuseum zeigt eine bedeutende Sammlung gotischer Tafelbilder. Zu sehen sind außerdem die barocke Bildergalerie im ehemaligen Tafelzimmer, die Schatzkammer, das Numismatische Kabinett und Einzelstücke der Kunstkammer und des Antikenkabinetts. Das Stift besitzt weiters eine Sammlung historischer Waffen (Rüstkammer) sowie eine umfangreiche ur- und frühgeschichtliche Sammlung, die durch archäologische Grabungen der 1930er bis 1950er Jahre auf Stiftsgrund entstand.

Inventar der Sammlung(en)
  • Inventare vor Ort
  • Auskunft auf Anfrage
Literatur zu den Sammlungen
  • Rupert Feuchtmüller, Fritz Weber, Das Stift und seine Kunstschätze. Ausstellungskatalog (Herzogenburg 1964).
  • Johannes-Wolfgang Neugebauer, Klöster als Orte archäologischer Forschungs- und Sammeltätigkeiten unter besonderer Berücksichtigung der Stifte Herzogenburg und Göttweig, in: Fundort Kloster - Archäologie im Klösterreich. Katalog zur Ausstellung im Stift Altenburg vom 1. Mai bis 1. November 2000 (Fundberichte aus Österreich, Materialhefte Reihe A 8 ) 94ff.
Schatzkammer

Stiftsgasse 3
A-3130 Herzogenburg
Kontakt: H. Ulrich Mauterer Can. Reg.
E-Mail: bibliothek[at]stift-herzogenburg.at

Barocke Paramente und Vasa sacra werden im Stiftsmuseum gezeigt.

Inventare der Schatzkammer
  • Inventar vor Ort
  • Auskunft auf Anfrage
Literatur zur Schatzkammer
  • Rupert Feuchtmüller, Fritz Weber, Das Stift und seine Kunstschätze. Ausstellungskatalog (Herzogenburg 1964).
Orden: Augustiner Chorherren (Ordo Canonicorum Regularium Sancti Augustini CanReg.)
Ordensfamilie: Augustinerchorherren und -frauen, Regularkanoniker
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Diözese St. Pölten

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