Kaiser Ferdinand II. übereignete 1598 das ehemalige Benediktinerkloster und nachmaligen Sitz des St. Georgs-Ritterordens dem Grazer Jesuitenkolleg. Zum Kloster gehörte eine große Grundherrschaft mit Besitzungen in Ober- und Mittelkärnten, fast das gesamte Mürztal, Güter im Ennstal und auch Kirchen und Kapellen. Die neue Residenz diente als wirtschaftliche Grundlage des Grazer Kollegs und stand unter der Leitung des Grazer Rektors. Wegen der Größe des Besitzes („Millstätter Distrikt“) und der umfassenden Jurisdiktionsrechte des Rektors sprach man sogar von einem „Jesuitenbistum“.
Nach der Aufhebung des Jesuitenordens im Jahr 1773 wurde die Kirche Pfarrkirche, das Klostergebäude gehört der Republik Österreich, es ist darin unter anderem ein Stiftsmuseum untergebracht.