A-9010 Klagenfurt
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Der Orden der Ursulinen wurde 1535 von Angela Merici (*1470–†1540) in Italien gegründet. Die Ursulinen sind der älteste weibliche Schulorden. Die Kaiserinwitwe Eleonora von Gonzaga stiftete das erste österreichische Ursulinenkloster 1660 in Wien. Von dort aus entstanden Niederlassungen in Klagenfurt (1670), Linz (1679), Graz (1686), Innsbruck (1691), Salzburg (1695) und Bruneck (1743). 1900 wurde auf Wunsch Papst Leo XIII. die „Römische Union des Ordens der hl. Ursula“ gegründet. 1921 schlossen sich die Klöster Linz (besteht nicht mehr) bzw. Klagenfurt, Salzburg und Wien der Römischen Union des Ordens an, die Klöster in Graz und Innsbruck entschieden sich später für die Deutsche Föderation.
In den 1960er Jahren wurden in Wien, Salzburg und Innsbruck die alten Innenstadtklöster aufgegeben und neue Schulzentren und Ordensniederlassungen am Rande der Stadt errichtet.
- Wien
- Klagenfurt
- Salzburg
- Christine Schneider, Kloster als Lebensform. Das Wiener Ursulinenkloster in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (1740–1790) (L‘Homme Schriften 11, Wien u.a. 2005).
- Anton Kreuzer, 300 Jahre Ursulinen in Klagenfurt, hrsg. v. Konvent der Ursulinen in Klagenfurt, Klagenfurt 1970.
- Nora Pärr, Peter G. Tropper (Hg.), Soli deo gloria - serviam! Allein Gott die Ehre - ich werde dienen! (Klagenfurt 2020).
Ursulinengasse 1
A-9010 Klagenfurt
Kontakt: Ordensleitung
Das Archiv enthält den historischen Altbestand seit der Gründung des Klosters sowie das Archiv des nicht mehr bestehenden Ursulinenklosters in Linz.
Die Heiligengeistkirche ist seit 1884 im Besitz der Ursulinen in Klagenfurt. Der heutige Kirchenbau stammt aus dem zweiten Viertel des 17. Jahrhunderts, dem ein Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert vorausging. Das Erscheinungsbild wird durch Umbauten in den Jahren 1630 bis 1639 geprägt. In diesem Jahrhundert erfolgte auch die Integration der Kirche in den im 17. Jahrhundert errichteten Klosterkomplex. Die Konventkapelle, der Klosterchor, befindet sich im Klausurtrakt des Klosters und schließt direkt an die Heiligengeistkirche an.
Mit dem Begriff "Millionenzimmer" wird ein entlegener Raum im Konvent bezeichnet, in dem wertvolle sakrale Kunst- und Kulturgegenstände aufbewahrt werden (Bücher, liturgische Geräte, Paramente, Gemälde, Reliquiengefäße, Archivalien). Die Kunstwerke geben einen Überblick über mehrere Jahrhunderte Kunstfertigkeit. Sie gehen zumeist auf Mitgiften eingetretener adeliger Damen, finanzielle Unterstützungen oder Spendengaben des hohen und niederen Adels in Kärnten und der Habsburger zurück.