Kultur & Dokumentation

Augustiner Chorfrauen ‒ Kloster St. Laurenz

ehemaliges Augustiner-Chorfrauenkloster 

Fleischmarkt 19
A-1010 Wien

Geschichte 

Die Kirche „Zum heiligen Laurenz“ und das Nonnenkloster der Dominikanerinnen auf dem alten Fleischmarkt sind ab dem 14. Jahrhundert nachwiesen. Nach dem Pestjahr 1349 verödete das Kloster und wurde von Augustiner-Chorfrauen aus dem Oberen Werd, wo sie ein kleines Kloster bewohnt hatten, wiederbesiedelt. Bei der Belagerung Wiens durch die Osmanen 1529 flüchteten die Nonnen des Maria-Magdalena-Klosters aus der Wiener Vorstadt zu ihren Mitschwestern und vereinigten sich mit diesen (1533). Die Brände der Jahre 1590 und 1627 beschädigten das Kloster stark. 1660 wurde der Klosterneubau fertig gestellt. Nach der Aufhebung des Klosters unter Kaiser Joseph II. 1783 wurde das Gebäude verkauft und 1797 darin eine Farbenfabrik eingerichtet. Nach dem Abriss der Kirche wurden 1816–1819 Kloster und Nebengebäude zu einem einheitlichen Objekt umgebaut und vor allem Amtsräume darin eingerichtet. Heute gehört der gesamte, 1991–1994 umgebaute Gebäudekomplex zur Hauptpost.

Literatur 
  • Felix Czeike (Hg.), Historisches Lexikon Wien (22004), online www.wien.gv.at/wiki.
  • Theodor Wiedemann, Geschichte der Frauenklöster St. Laurenz und Maria Magdalena in Wien (Salzburg 1883).
  • Josef Lampel, Cimelien eines Wiener Nonnenklosters, in: Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien 26 (1890) 145ff.
  • Anneliese Stoklaska, Zur Entstehung der ältesten Wiener Frauenklöster (Diss. Univ. Wien 1975/Wien 1986).
Orden: Augustinerinnen (Ordo Sancti Augustini OSA)
Ordensfamilie: Augustinerchorherren und -frauen
Kirchenrechtliche Einordnung: Institut des geweihten Lebens, päpstlichen Rechts
Diözese: Erzdiözese Wien

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