Jubiläen und Gedenktage sind eine hervorragende Gelegenheit, sich der eigenen Geschichte, Bestimmung und Aufgabe bewusst zu werden. Wie Ordensgemeinschaften diese Gelegenheit dazu nützen können, um spirituell-kulturelle Akzente für die Gegenwart und die Zukunft zu setzen, präsentierten u.a. der Wilheringer Abt Reinhold Dessl und der Karmeliten-Provinzial Paul Saji Bavakkat am Kulturtag der Ordenstagungen 2024.
Das Motto des Missionstags am 27. November 2024 im Rahmen der Ordenstagungen 2024 lautete: „Künstlerinnen und Künstler des Möglichen“. Im Fokus standen das Engagement von Ordensleuten im Bereich interkultureller Projekte und in der Begleitung von suchenden Menschen. (#otag24)
Bereits zum zehnten Mal wurde am Mittwoch in Wien-Lainz der „St. GeorgsBildungsPreis“ verliehen. Mit dem Preis zeichnet der Hauptverband Katholischer Elternvereine Österreichs innovative Bildungsinitiativen an katholischen Schulen und Kindergärten aus.
Über die Situation der katholischen Schulen im Norden Deutschlands und den „Hamburger Weg“ berichtete der Schulexperte Christopher Haep, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule der Erzdiözese Hamburg. Der Anteil der Katholik:innen liege vor Ort bei deutlich unter 10 Prozent, die gesamte Region sei von einer starken religiösen, kulturellen und sozialen Heterogenität geprägt – mit großen Auswirkungen sowohl auf die katholischen Schulen als auch auf den Religionsunterricht an staatlichen Schulen.
Weltweit gibt es mehr als 210.000 katholische Schulen und Kindergärten, die von ca. 62 Mio. Kindern und Jugendlichen besucht werden. Hinzu kommen etwas mehr als 6 Mio. Studierende an katholischen Bildungseinrichtungen im tertiären Bereich. Diese Zahlen präsentierte Marie-Theres Igrec, designierte Bildungsbereichsleiterin der Österreichischen Ordenskonferenz, beim Bildungstag der Orden in Wien-Lainz. Rechne man alle christlichen konfessionellen Bildungseinrichtungen zusammen, spreche man sogar von weltweit mehr als 100 Millionen Schülerinnen und Schülern, betonte Igrec. Der Bildungstag im Rahmen der Ordenstagungen warf heuer einen Blick über die Grenzen Österreichs und nahm das kirchliche Schulwesen in verschiedenen Weltgegenden in den Blick.
Mit einer besonderen Würdigung hat sich die Österreichische Ordenskonferenz bei Persönlichkeiten aus ihren Reihen bedankt, die sich sehr um den Erhalt des kulturellen und geistigen Erbes der Ordensgemeinschaften verdient gemacht haben. Stefan Reiter, Michael Braunsteiner und Friedrich Buchmayr erhielten am Mittwoch im Rahmen des „Kulturtages“ der Herbsttagung der Orden im Wiener Kardinal-König-Haus das erstmals vergebene Ehrenzeichen der Ordenskonferenz – einen eigens dafür kreierten Glaspokal, überreicht aus den Händen des Vorsitzenden, Erzabt Korbinian Birnbacher.
„Auch unter noch so schwierigen Umständen treibt uns die Hoffnung auf Frieden und bessere Zeiten an, und wir werden unsere Schülerinnen nicht im Stich lassen.“ Mit diesen Worten fasste Dietrich Bäumer, Direktor der Schmidt-Schule in Jerusalem, die aktuelle Situation zusammen. Bäumer sprach am Mittwoch beim Bildungstag der Ordenstagungen in Wien-Lainz über die Herausforderungen einer katholischen Schule in einem konfliktreichen Umfeld. Sein Vortrag trug den Titel: „Gerechtigkeit, Toleranz und Respekt: Wie lehrt, lernt und lebt man das an einer katholischen Schule in einem konfliktträchtigen Umfeld?“
Das „Café Gutmut“ der Barmherzigen Brüder Linz, das Projekt „Demokratie – Menschenrechte – Bewahrung der Schöpfung“ des Mahnwacheteams Hall mit Initiatorin Sr. Notburga Maringele und „MAKE:PEACE – pluralitätssensible Schulpastoral am Bildungscampus Flora Fries“ gewinnen den Preis der Orden 2024. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Österreichischen Ordenstages am 26. November 2024 statt.
Die deutsche Ordensfrau Sr. Edith-Maria Magar von den Waldbreitbacher Franziskanerinnen hat die heimischen Ordensleute aufgerufen, ihre Stimme in Kirche und Gesellschaft stärker zu erheben. Die Orden sollten ihr kreatives Potenzial entfalten und auch ungewöhnliche Wege wagen, erklärte Magar in ihrem Hauptvortrag beim „Ordenstag 2024“ am Dienstag im Kardinal-König-Haus in Wien-Lainz vor rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Der Ordenstag stand unter dem Generalmotto „Die Kunst des Möglichen“, Magar sprach speziell zum Thema „Die Kunst des Möglichen als Ordensfrau“.