Schwestern dürfen bis auf weiteres im Kloster Goldenstein wohnen. Klausur wird wiederhergestellt. Betreuung durch Ordenspriester geplant. „Ich freue mich, dass es in den vergangenen Wochen gelungen ist, eine gute Lösung für alle Beteiligten auszuarbeiten und zu finden“, so Propst Grasl, Apostolischer Kommissar der Augustiner Chorfrauen Goldenstein.
Der Gesundheitstag (= Vollversammlung der Ordensspitäler Österreichs) im Rahmen der Ordenstagungen am 27. November 2025 stand ganz im Zeichen der Verbundenheit. Peter McDonald, Vorsitzender des Dachverbands der Sozialversicherungsträger, teilte seine Gedanken zur Neuaufstellung der Gesundheitsversorgung in Österreich mit den Teilnehmenden. Sr. Barbara Flad, Generaloberin der Barmherzigen Schwestern des hl. Vinzenz von Paul in Zams, hielt ein Plädoyer für Verbundenheit im (beruflichen) Leben.
In einer Zeit, in der die Klosterlandschaft in Österreich tiefgreifende Veränderungen durchziehen, hat der sogenannte „Kulturtag“ im Rahmen der Ordenstagungen das Motto „Hoffnung und Zukunft“ in den Mittelpunkt gestellt. Der Wandel stelle nicht nur vor Probleme, sondern fordere auch heraus, neue Wege zu entdecken, die gerade durch Kunst eröffnet werden, betonte Karin Mayer, Leiterin des Bereichs Kultur und Dokumentation im Wiener Kardinal-König-Haus am 26. November. Der Theologie und Kirche werde oft vorgeworfen, zu wortlastig zu sein, sagte Erzabt em. Korbinian Birnbacher. „Aber es gibt viele Möglichkeiten, damit das Wort Fleisch werden kann, und die Kunst ist für mich eine der schönsten“, sagte der emeritierte Erzabt von St. Peter in Salzburg.
Religionen sollten wieder als kraftvolle Quellen des Friedens verstanden werden – nicht nur spirituell, sondern auch gesellschaftlich und politisch. Das war eine zentrale Botschaft des Bildungstags der Ordenstagungen, der am Mittwoch unter dem Motto „Friedens(t)räume gestalten“ in der Konzilsgedächtniskirche Wien-Lainz stattfand.
Das Motto des Missionstags am 26. November 2025 im Rahmen der Ordenstagungen lautete: „Glaubenswege – gemeinsame Antworten auf veränderte Realitäten suchen“. Im Zentrum standen die Präsentation der Studie „Was glaubt Österreich?“ sowie Erfahrungsberichte von Ordensleuten aus unterschiedlichen Kulturen, die Einblicke in ihr Ankommen und Wirken in einem neuen Land gaben. (#otag25)
Bereits zum elften Mal wurde am Mittwoch in Wien-Lainz der „St. GeorgsBildungsPreis“ verliehen, mit dem der Hauptverband Katholischer Elternvereine Österreichs innovative Bildungsinitiativen an katholischen Schulen und Kindergärten auszeichnet.
Für mehr Zusammenarbeit zwischen Orden und Diözesen, klare Qualitätsorientierung und realistischen Umgang mit Wandel hat sich die neue Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz, Sr. Franziska Madl, ausgesprochen. Im ersten Interview nach ihrer Wahl, das sie gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Propst Anton Höslinger im Rahmen der derzeit in Wien laufenden Ordenstagungen Kathpress, APA und Medien der Erzdiözese Wien gab, betonte sie, dass viele Entwicklungen in Kirche und Orden nur gemeinsam lösbar seien. Das gelte für das Miteinander in Frauen- und Männergemeinschaften ebenso wie auch mit der Bischofskonferenz.
Zu einer Haltung der Hoffnung auf Basis eines Aufbruchs und geistlicher Beweglichkeit in den Ordensgemeinschaften hat der emeritierte Salzburger Erzabt Korbinian Birnbacher am Dienstag die Teilnehmenden des Österreichischen Ordenstags in Wien-Speising ermutigt. Rückblickend auf das Heilige Jahr stellte er fest, viele seien physisch oder geistig aufgebrochen, um „Trägheit und Sesshaftigkeit“ zu überwinden, die sich in der Kirche immer wieder einniste.
Die Zukunftsfähigkeit des Ordenslebens hat Benediktiner-Abtprimas Jeremias Schröder beim Österreichischen Ordenstag, am 25. November 2025, in Wien hervorgehoben und dabei eine klare Unterscheidung zwischen realistischer Analyse und österlicher Hoffnung eingefordert.