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Beim Pilgern bin ich präsenter als sonst. Ich habe nicht nur überflüssige Dinge zu Hause gelassen, sondern auch viele Gedanken, die mich belasten. Frei von den üblichen Verpflichtungen habe ich Zeit, mich mit allen Sinnen auf den Weg und auf den Augenblick einzulassen. So bin ich offen, auf Gottes Spuren zu achten. Nicht nur in den Kirchen und Kapellen entlang des Weges begegnet mir Gott; es sind vor allem die Wunder seiner Schöpfung und inspirierende Begegnungen, die mich seine Gegenwart spüren lassen. Die Blumen am Wegesrand, die wetterzerzausten Bäume, Vogelkonzerte, Gewittergüsse und Regenbögen – was erzählen sie mir vom großen Geheimnis des Lebens? Was bedeutet der verdrehte Wegweiser, der mir einen großen Umweg beschert? Welche Botschaft hat die andere Pilgerin für mich, die – im Gegensatz zu mir – ohne jede Planung und Vorreservierung aufgebrochen ist? Indem ich auf all diese Zeichen und Begegnungen achte, bin ich pilgernd in jedem Augenblick spirituell präsent.

Christa Englinger | Pilgerbegleiterin

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