Pius Parsch (1884-1954) zählt mit Odo Casel, Romano Guardini und Josef Andreas Jungmann zu den bedeutendsten Proponenten der Liturgischen Bewegung im Vorfeld des II. Vatikanischen Konzils. Sein spezifischer Beitrag ist vom Zusammenhang von Bibel und Liturgie geprägt und wird zurecht mit den Begriffen „biblisch-liturgische Erneuerung“ und „volksliturgische Bewegung“ verbunden, deren Anliegen das II. Vatikanische Konzil wesentlich mitbestimmt haben.
Aus Anlass seines 70. Todestages geht dieses international ausgerichtete, vierte Pius-Parsch-Symposion der Frage nach, wie die beiden Größen Bibel und Liturgie bei Parsch und in der Liturgischen Bewegung wechselseitig theologisch verortet sind und was für das Liturgieverständnis und eine sachgerechte Liturgiegestalt der Kirche heute daraus folgen muss. Das Symposion beabsichtigt, das liturgietheologische Proprium von Pius Parsch (neu) zu erschließen und fruchtbar zu machen. Dafür bietet der Genius loci des Augustiner-Chorherrenstifts Klosterneuburg den gastfreundlichen Rahmen, der Wissenschaftler/innen und alle an der Liturgie Interessierten zu Gespräch und Austausch zusammenführt.
Am Samstag, 9. März, abends findet ein Festakt statt, bei dem nach Grußworten u. a. des neuen Stiftspropsts Anton Höslinger Prof. Jan-Heiner Tück (Wien) die Festrede hält. Sonntagvormittags steht als Abschluss ein Podium und eine Festmesse mit dem Liturgiereferenten der österreichischen Bischofskonferenz, Weihbischof Dr. Anton Leichtfried, auf dem Programm.