Kapuzineroberster Br. Mauro Jöhri in Innsbruck
Zahlreiche Gläubige kamen dazu in die Innsbrucker Kapuzinerkirche, wo der selige Thomas begraben liegt. Weitere Mitfeiernde waren Br. Pio Murat aus Rom, Generalrat des Ordens, Br. Lech Siebert, Kapuzinerprovinzial von Österreich und Südtirol, Bischof Manfred Scheuer und viele Mitglieder des Kapuzinerordens. Thomas von Olera (1563-1631) wurde auch „Heiliger Bruder von Tirol“ genannt.
Soziale Dienste der Kapuziner
„Aus seiner Liebe zu Gott kam die Liebe zu den Menschen. Er war ein bescheidener Mensch und ein wirklicher Apostel“, freut sich Mauro Jöhri über den neuen seligen Kapuziner. „Tommaso stammt aus einer anderen Zeit, aber er zeigt uns, dass der Beruf des Kapuziners auch heute noch sinnvoll ist. In seiner Bescheidenheit und Sorge für die Menschen ist er beispielgebend.“ Bis heute setzen sich Kapuziner neben der Seelsorge in verschiedensten sozialen Bereichen ein. In Axams bei Innsbruck sind die „Sozialen Dienste der Kapuziner“ beispielsweise Träger des Elisabethinums, einer Einrichtung für Kinder mit Behinderung. Im Innsbrucker Kloster selbst geben die Brüder u.a. jeden Tag Frühstück für obdachlose Menschen aus.
Heiliger Bruder von Tirol
„Wenn man bei uns Tommaso sagt, denkt jeder sofort an Innsbruck.“ Das sagt Doriano Bendotti, Bürgermeister des kleinen Ortes Olera bei Bergamo. Dort wurde der neue Selige vor 450 Jahren geboren. Bendotti ist mit einer 50-köpfigen Gruppe aus Italien nach Innsbruck gereist, um hier die Dankmesse mit den Kapuzinern zu feiern. „Wir freuen uns sehr, hier zu sein“, betont er. In Innsbruck verbrachte Thomas von Olera zwölf Jahre seines Lebens. Als Bettelbruder kam er mit Arm und Reich ins Gespräch. Die Sorge um die Menschen in Innsbruck und Umgebung trug ihm den Namen „Heiliger Bruder von Tirol“ ein.
vlnr: Br. Lech Siebert, Provinzial der Kapuzinerprovinz Österreich-Südtirol, Bischof Manfred Scheuer, Br. Mauro Jöhri, Generalminister des Kapuzinerordens, Doriano Bendotti, Bürgermeister von Olera, vor dem Grab des seligen Thomas von Olera
Grab öffentlich zugänglich
Thomas von Olera wurde am 21. September 2013 in Bergamo bei Mailand von Kardinal Angelo Amato selig gesprochen. In Innsbruck wurde die Seligsprechung von Veranstaltungen begleitet. Den Auftakt bildete ein Symposium am 14. September zur Geschichte und Spiritualität des Seligen. Die Dankmesse mit Mauro Jöhri und Manfred Scheuer stellte nun den feierlichen Abschuss dar. Das Grab des seligen Thomas von Olera befindet sich der Innsbrucker Kapuzinerkirche und ist tagsüber öffentlich zugänglich.
Bericht von der Seligsprechung
Fotocredit: www.kapuziner.org
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