Die Frauen der Stadt sollen Bildung genießen
Eine Bildungseinrichtung für Frauen war zur damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Bereits kurz nach der Eröffnung wurden 460 Schülerinnen unterrichtet. Ward sah es als ihre Berufung an, Mädchen zu fördern. Sie gründete in vielen Städten Schulen, bis heute tragen Ordensschulen in ganz Europa ihren Namen.
Frauen und Männer als gleichwertige Partner
„Maria Ward hat ihr Leben lang gerungen, dass Frauen und Männer in der Kirche gemeinsam als gleichwertige Partner leben und arbeiten. Sie hat erkannt, dass es für Frauen deshalb schwieriger ist, weil sie keinen Zugang zur Bildung haben. Die Mädchen und Frauen sollen Bildung genießen.“ Sr. Petra Hiemetzberger, Leiterin der Congragatio Jesu in Wien, erläutert bei der Eröffnung am 12. März 2014 die Motive für die Gedenktafel . Ward war auch der gleichwertige Dienst in der Seelsorge und Sakramentenvorbereitung der Frauen ein besonderes Anliegen. „Dass diese gleichwertige Sichtweise in der Zeit nicht gut gehen konnte, war vorhersehbar und so wurd die Gemeinschaft 1631 von der Kirche verboten.“ Die Ordensfrauen suchten aber weiter nach Wegen, auf ihre Art den Glauben zu verkünden und widmeten sich so über 300 Jahre der Bildung und dem Unterricht. Sr. Hiemetzberger lud die Mitfeiernden ein, „im gemeinsamen Gebet Gott für alles zu danken und dass er uns Frauen schenkt, die Geiste Maria Wards Gott den Menschen dienen“.
Ein Bild in der Kirche Maria am Gestaade
In der Kirche Maria am Gestaade wurde ebenfalls ein Bild Maria Wards enthüllt und gesegnet. Diese Kirche gegenüber der damaligen Schule war die spirituelle Heimat der Congregatio Jesu, die bis 2004 als "Englische Fräuleins" benannt wurden. Mit dem Vortrag der Germanistin und Theologin Sr. Dr. Inga Kramp von der Congregatio Jesu in Frankfurt zum Thema „Jenseits der Etikette – Innovation und Tradition in der Spiritualität Mary Wards“ wurde das Leben und Wirken der Ordensgründerin ins Heute gestellt.
Vortrag zum Nachlesen (folgt)
[fk]