Drei neue Priester bei den Dominikanern
Lucas Leonhard Wieshuber, Gabriel Jordan Theis und Simon Hacker wurden am 20. Mai von Kardinal Christoph Schönborn zu Priestern geweiht. (c) Erzdiözese Wien/Schönlaub
Auch die Provinziale der beiden deutschsprachigen Dominikanerprovinzen, Pater Thomas G. Brogl (Provinz HL. Albert in Süddeutschland und Österreich) und Pater Peter Kreutzwald (Provinz Teutonia), nahmen an der Priesterweihe teil.
In seiner Predigt sprach Hauptzelebrant Schönborn, selbst Dominikaner, über die Freundschaftsliebe Jesu. "Der heilige Thomas hat uns wunderbar gelehrt, was ist die Liebe. Sie ist Freundschaft. Caritas est amicicia", erklärte er. Das von den Weihekandidaten gewählte Evangelium (Johannes 15,9-17), enthalte das Unglaubliche gleich zu Beginn: "'Wie mich der Vater geliebt hat, so habe ich euch geliebt.' Unglaublich. Das ist der Obersatz. Das ist die Grundaffirmation unseres Glaubens. Er hat uns so geliebt wie Gott der Vater ihn geliebt hat. So ohne Abstriche, ohne Minderung. Da ist kein Gefälle, da ist nicht etwas weniger, sondern es ist gleich viel", betonte der Wiener Erzbischof.
"Bleibt in meiner Liebe"
An Gabriel Jordan Theis, Simon Hacker und Lucas Leonhard Wieshuber gewandt, meinte er: "Und es beginnt mit einer Bitte. Und diese Bitte möchte ich euch heute von Jesus her sagen: 'Bleibt in meiner Liebe.' Das ist nicht ein Befehl. Denn die Liebe kann man nicht befehlen, kann sie nicht erzwingen. Sie ist immer gratis. Aber das, was wir tun können, ist versuchen, bitten, bemühen, in dieser Liebe zu bleiben."
Kardinal Christoph Schönborn salbte die Hände der drei Neupriester. (c) Erzdiözese Wien/Schönlaub
Bereits am nächsten Tag feierten die drei Neupriester in der erneut voll besetzten Dominikanerkirche ihre erste Heilige Messe und spendeten den Primizsegen.
Die Neupriester
Gabriel Jordan Theis, geb. 1993 in Steinheim (D), nahm nach dem Abitur und einem Freiwilligenjahr in der Jerusalemer Dormitio-Abtei 2012 in Wien das Theologiestudium auf. 2015 trat er dem Dominikanerorden bei. Nach dem Noviziat 2016/17 in Worms (D) und der einfachen Profess kehrte er nach Wien zurück, wo er 2019 sein Studum abschloss und eine Doktorarbeit in Kirchengeschichte begann. Seine feierliche Profess legte er 2021 in Freiburg ab, seit seiner Diakonweihe im Oktober 2022 lebt er in Düsseldorf, wo er an der Klosterkirche der Dominikaner als Diakon wirkt.
Simon Hacker, geb. 1989 im brandenburgischen Schwedt/Oder, begann 2010 sein Theologiestudium in Freiburg. 2018 trat er in den Dominikanerorden ein und wechselte nach der einfachen Profess im Jahr 2019 nach Wien ins Studentat des Predigerordens. Währenddessen arbeitete er als Pastoralassistent in der Pfarre Jedlesee, war für die Deutsche Ordensoberenkonferenz Delegierter beim Synodalen Weg und arbeitete im „Synodalforum II – Priesterliche Existenz heute“ mit. 2022 legte er seine feierliche Profess ab und wurde zum Diakon geweiht. Anschließend lebte er im Dominikanerkloster St. Albert in Leipzig und war Diakonatspraktikant in der Leipziger Propsteigemeinde St. Trinitatis. Nach der Priesterweihe wird er im Sommer die Tourismusseelsorge auf Rügen unterstützen.
Lucas Leonhard Wieshuber, geb. 1976 im bayrischen Mühldorf am Inn, ist zertifizierter Anleiter für Christliche Kontemplation, staatlich examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Diplomtheologe und trat 2018 in den Dominikanerorden ein. Zuvor war er im Berliner Bundespräsidialamt für mehrere deutsche Bundespräsidenten Ansprechpartner für den Bereich Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften. 2022 legte er seine feierliche Profess ab und wurde zum Diakon geweiht. Seitdem ist er im Pfarrverbund Leipzig-Nord als Diakon tätig. Nach seiner Priesterweihe wird er für ein halbes Jahr nach Indien gehen, um die Arbeit der dortigen Dominikaner kennenzulernen sowie Erfahrungen in den Bereichen Meditation/Kontemplation sowie im interreligiösen und -kulturellen Austausch zu sammeln.
Quelle: Dominikaner
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[teresa bruckner]