Zum JAHR DER ORDEN: Der Ordenskalender vom 11. bis 17. Jänner
Am 13. Jänner gedenken die Mönche des Wiener Schottenstifts ihres Gründers, des Babenberger-Herzogs Heinrich II. Jasomirgott (1107-1177), der an diesem Tag starb. Der Herzog berief 1155 iro-schottische Mönche aus der Regensburger Benediktinerabtei St. Jakob nach Wien. Die letzten Iroschotten verließen 1418 Wien und kehrten nach Regensburg zurück. Benediktiner aus Melk übernahmen das Kloster. Die Bezeichnung "Schotten" blieb trotzdem. Die grundlegende Neugestaltung der Schottenabtei fällt in das 17. Jahrhundert. Am Beginn des 19. Jahrhunderts erfolgte die Umgestaltung der weitläufigen Klosteranlage im Empire-Stil. Das Schottengymnasium der Benediktiner wurde 1807 gegründet. Die Schule hat heute mehr als 350 Schülerinnen und Schüler. Die Mönche sind heute im Schuldienst, in der Pfarrseelsorge, in der Jugendarbeit und im kulturellen Bereich tätig. Derzeit gehören 13 Mönche der Gemeinschaft unter der Leitung von Abt Johannes Jung an. (Informationen: www.schottenstift.at).
Am 15. Jänner gedenken die Steyler Missionare und die Steyler Missionsschwestern ihres Gründers, der heiligen Arnold Janssen (1837-1909). Der deutsche Priester gründete 1875 die Gemeinschaft der Steyler Missionare (Societas Verbi Divini/SVD). Das Missionshaus befand sich im niederländischen Dorf Steyl an der Maas. Wenige Jahre nach der Gründung konnte Jannsen bereits 1879 die ersten Missionare nach China schicken. Sein Werk breitete sich schnell aus. Die Steyler Missionare sind der sechstgrößte Orden weltweit und haben in über 70 Ländern Niederlassungen - 24 davon alleine im deutschsprachigen Raum. Die Provinz Österreich umfasst 11 Niederlassungen - neun in Österreich und zwei in Kroatien. Schwerpunkte der Arbeit der Ordensmänner in Österreich sind Jugend- und Berufungspastoral, die Arbeit mit Randgruppen, Medienapostolat und das Wirken in Pfarren im städtischen Milieu. Zur Provinz gehören rund 95 Mitbrüder. (Infos: www.steyler.eu)
1889 gründete Janssen die Steyler Missionsschwestern, die Dienerinnen des Heiligen Geistes (SSpS). Sie haben weltweit rund 3.100 Mitgliedern und sind in 50 Ländern tätig. Die 150 Schwestern umfassende österreichische Ordensprovinz, zu der heute außer dem Bundesgebiet auch Südtirol und Rumänien gehören, datiert auf das Jahr 1912 zurück, als in Stockerau ein Kloster gegründet wurde, in dem über 300 junge Frauen ihre Ausbildung für die Missionstätigkeit in aller Welt erhielten. Tätigkeitsbereiche sind die geistliche Begleitung, Exerzitienarbeit, Ordenskrankenhäuser, Seniorenheime, Schubhaftseelsorge, karitative Dienste sowie der Verein "Solwodi" für ehemalige Prostituierte und Opfer von Menschenhandel. (Infos: www.ssps.at)
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Zum JAHR DER ORDEN 2015 haben die Ordensgemeinschaften Österreich einen "Ordenskalender" herausgegeben, der einen Überblick über die wichtigsten Feste und Gedenktage aller 200 in Österreich tätigen Orden gibt. Daraus erstellt die "Kathpress" wöchentlich eine Zusammenfassung der wichtigsten anstehenden Ordensfeste mit Basisinformationen zu den einzelnen Orden.