Franziskanerinnen von Vöcklabruck bieten Flüchtlingen Aufnahme und Unterstützung
Sie haben mazedonische, syrische und tschetschenische Nationalität und sind Muslime, die syrische Familie ist jesidisch. Wegen politischer und religiöser Verfolgung mussten sie ihre Heimat verlassen. Teilweise ist ihr Asylstatus schon anerkannt, teilweise laufen noch die Verfahren dazu. Die Wohnbereiche für die Flüchtlinge wurden von den Franziskanerinnen so adaptiert, dass eine eigenständige Haushaltsführung ermöglicht wird. Organisatorisch unterstützt werden die Franziskanerinnen von der Caritas und der Volkshilfe Vöcklabruck.
Franziskanerinnen sind rund um die Uhr im Einsatz
Die Franziskanerinnen stellen aber nicht nur Wohnungen zur Verfügung, sie sind vor allem in vielfältigster Weise für „ihre“ Flüchtlinge da. Etwa bei Arztbesuchen, bei der Erledigung bürokratischer Formalitäten, beim Erlernen von Deutsch oder bei der Unterstützung der Frauen. Sr. Hildegardis und Sr. Raimunda unterstützen die Kinder beim Lernen und Lesen, ein Flüchtlingsmädchen besucht die Volksschule der Franziskanerinnen in Vöcklabruck. Während der Geburt ihres Geschwisters, als die Mutter im Spital war, durfte ein Mädchen im Mutterhaus wohnen. Die Flüchtlingskinder fühlen sich jedenfalls sehr wohl und genießen die Zeit mit den Ordensschwestern, sie nennen sie auch Omis.
Erst kürzlich haben die Franziskanerinnen von Vöcklabruck drei tschetschenische Familien aufgenommen (am Bild mit Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer).
Für die Franziskanerinnen von Vöcklabruck sind Migration, Nationalitäten und die Vielfalt der Religionen und Kulturen bedeutende Themen und Teil ihres Konzepts. „Unser Ziel ist es nicht nur Flüchtlinge zu unterstützen, sondern auch die Angst vor Fremdem und Unbekanntem zu verlieren und diese Themen ohne Scheu klar anzuschauen. Daher möchten wir Möglichkeiten anbieten, wie man mit Wertschätzung, Sensibilität und Anerkennung mit nicht Vertrautem umgehen und in Frieden zusammenleben kann“, so Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer.
[rs]