Erstes stationäres Hospiz Österreichs feiert 20 Jahre
„Kirche muss nicht rückständig sein. Hier ist ein Frauenorden allen vorausgegangen.“ Weihbischof Helmut Krätzl gratuliert den Caritas Socialis Schwestern (CS) und den MitarbeiterInnen zum 20-jährigen Geburtstag des Hospiz Rennweg am 7. Mai 2015. Durch alle Zeiten sind die Orden im Gesundheitswesen vorausgegangen„Es ist ein Dienst an der Gesellschaft, der hier in der CS am Rennweg in Wien pionierhaft geleistet wird. Hier lernt der Mensch tröstend und offen über den Tod zu sprechen und ihn in das Leben hereinzunehmen.“ Krätzl verwies auf die CS-Schwester Hildegard Teuschl als besondere Pionierin im Palliativbereich. 1995 wurde am Rennweg in Wien das erste stationäre Hospiz österreichweit in Betrieb genommen. „Wer am Ende seines Lebens so liebevoll gepflegt wird wie hier, wird nie an Sterbehilfe denken. Es geht darum, am Ende des Lebens Ordnung zu schaffen und in alle Richtungen Versöhnung auszusprechen.“
vlnr: Krätzl, Tappeiner, Haidinger
Verlässlicher Netzwerkpartner
Unter den Festgästen waren die Wiener Stadträtin Sonja Wehsely, der Geschäftsführer Fonds Soziales Wien Peter Hacker, die Dritte Landtagspräsidentin Marianne Klicka, sowie Abtpräses Chrstian Haidinger und der Leiter der ARGE Ordensspitäler P. Erhard Rauch. Besonders vorgestellt wurden die Bemühungen rund um den „demenzfreundlichen 3. Bezirk“ und alle Maßnahmen, die in diesem Zusammenhang in der CS entwickelt wurden. Dazu gehört unter anderem ein Kinderbuch, das Kindern Demenz zugänglich macht. Mit „Augenblicke 02“ präsentierte Sr. Karin Weiler einen besonderen „Raum für Liebe und Trauer“ als Lesestoff. Wehsely betont in ihrem Statement: „Die CS hat in der sozialen Arbeit immer das Verbindende gesucht und dabei immer ausprobiert. Sie ist avandgardistisch. Sie ist für alle Beteiligten ein verlässlicher Partner. Man kann sich verlassen, vom Bewohner bis hin zum ganzen Pflegenetzwerk der Stadt Wien.“
Von der Kinderbetreuung bis zum Hospiz
Sr. Judith Tappeiner zeigt am Rande des Jubiläums die Palliativstation. Zwei Katzen gehören dort ganz normal „zum Team“. Ein eigener besonders gestalteter Verabschiedungsraum gibt allen Angehörigen Platz zum Abschied nehmen. Außerdem werden etwa 800 Sterbende auswärts von einem ehrenamtlichen Team mobil betreut. Geschäftsführer Robert Oberndorfer betonte, „dass die CS ein guter Ort zum Leben ist“. In einem Film „Ode an das Leben“ wurden Stationen und Kernanliegen des Hauses der Caritas Socialis angesprochen. Die Künstlerin Barbara Alli hauchte mit ihrer Musik dem Fest eine besondere Note ein. „Hat am Ende des Lebens der Mensch ein Lächeln im Gesicht, dann ist das ein guter Reisebeginn.“
[fk]