Papst sieht katholische Schulen als integrativ-inklusiv und als Platz für alle
„Ihr wollt Brücken schlagen: Es gibt gar keine schönere Herausforderung. Verbindungen herstellen, wo die Spaltung vorrückt, Harmonie fördern, wenn die Logik des Ausschlusses und des An-den-Rand-Drängens die Oberhand gewinnt.“ Katholische Elternverbände und damit auch die Schulen könnten eine wichtige „Brücke zwischen Schule und Gesellschaft“ sein, urteilte Franziskus. „Steht nicht außerhalb der Welt, sondern seid lebendig, wie der Teig in der Pasta.“ In einer Zeit, in der die Wirtschaftskrise auch die privaten Schulen schwer belaste und viele von ihnen zur Schließung gezwungen seien, gebe es eine stärkere Versuchung, auf die Zahlen zu schauen und sich entmutigt zu fühlen. „Doch all dem zum Trotz sage ich euch: Den Unterschied macht die Qualität eurer Präsenz, nicht die Quantität der Ressourcen, die man zur Verfügung hat“, so der Papst an die Eltern und Schulleiter. Der Papst rief seine Zuhörer dazu auf, „die menschlichen und christlichen Werte nie zu verkaufen“ und nicht zuzulassen, dass katholische Schulen „zu einer unbedeutenden Alternative unter vielen anderen Bildungsmöglichkeiten“ werden. „Setzt euch dafür ein, dass die katholischen Schulen wirklich für alle offen sind“, forderte der Papst.
[fk]
Franziskus äußerte sich zum katholsichen Schulwesen bei einer Audienz für den italienischen Elternverband AGESC. Wichtig ist ihm eine Erziehung „zur Fülle des Menschlichen“, weil katholische Erziehung gleichbedeutend ist mit „menschlich“, mit „humanistisch“. „Inklusive Erziehung“ müsse „Platz für alle“ und nicht nur für eine Elite schaffen.