Vatikan will Ordensmänner ohne Priesterweihe und Ordensfrauen stärken
Diese Art der Berufung soll innerhalb der Kirche mehr wertgeschätzt werden, sagte der Sekretär der Ordenskongregation, Jose Rodriguez Carballo, bei der Vorstellung des Schreibens. Zugleich wies er darauf hin, dass sich der Vatikan damit auch an Ordensfreuen richte, weil es große Ähnlichkeiten zwischen diesen beiden Berufungen gebe.
Ordensbrüder machen laut dem Dokument rund ein Fünftel aller männlichen Ordensleute aus. Das Verhältnis zwischen Priestern und Brüdern ist in manchen Orden noch heute sehr hierarchisch geprägt. Die katholische Kirche begeht seit Ende November 2014 ein Jahr der Orden, das am 2. Februar endet.
Die Präsenz von Ordensbrüdern sei wichtig für die katholischen Männerorden, betonte auch der Präfekt der Ordenskongregation, Kardinal Joao Braz de Aviz bei der Vorstellung. Sie bildeten eine "permanente Erinnerung an die fundamentale Dimension der Brüderlichkeit in Christus".
Das Dokument zählt mehrere Tätigkeitsfelder auf, sogenannte "prophetische Dienste", denen sich Ordensbrüder in besonderer Weise widmen sollten. Dazu zählt etwa die Gastfreundschaft gegenüber dem Anderen unabhängig von Religion, Rasse oder Kultur, der Einsatz zum Schutz des Lebens, sowie das Gespräch und das Zuhören, um den Menschen den Blick für das Wesentliche im Leben zu vermitteln.
[rs]
Der Vatikan will die Rolle von Ordensbrüder ohne Priesterweihe stärken. Dazu veröffentlichte die Ordenskongregation am 14. Dezember 2015 ein neues Dokument mit dem Titel "Identität und Sendung des Ordensbruders in der Kirche". Das Schreiben richte sich auch an Ordensfrauen.