Franziskanerinnen von Amstetten trauern um em. Generaloberin Sr. Mathilde Graussam
Maria Franziska wurde am 20. August 1928 in Weißenbach, Pfarre Gastern, als ältestes von drei Kindern des Landwirtehepaares Franz und Sophie Graussam geboren. Nach dem Besuch der einklassigen Volksschule von 1934 bis 1941 wechselte sie in die Hauptschule nach Kautzen und anschließend in das Realgymnasium nach Waidhofen an der Thaya.
Maria wurde am 1. August 1946 in die Kongregation der Schulschwestern von Amstetten als Kandidatin aufgenommen und nach der Lehramtsausbildung am 25. Juli 1951 eingekleidet. Sie erhielt den Ordensnamen Maria Mathilde. Nach der Erstprofess am 26. Juli 1952 begann sie mit dem Lehramtsstudium für Deutsch und Englisch an der Universität Wien, das sie im Dezember 1956 bzw. März 1957 erfolgreich beendete.
Am 1. Dezember 1956 kam sie als Lehrerin für Deutsch, Englisch und Leibesübungen nach Zwettl. Sie unterrichtete viele Jahre an der Handelsschule und an der einjährigen Haushaltungsschule. 1977 übernahm sie die Leitung der Haushaltungsschule, 1980 die Leitung der neugegründeten dreijährigen Fachschule für wirtschaftliche Berufe. 1982 wurde unter ihrer Direktion mit einer fünfjährigen Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe im Institut der Schulschwestern in Zwettl begonnen.
Sie erhielt für ihren professionellen schulischen Einsatz mehrmals Dank und Anerkennung, 1989 wurde ihr der Titel Hofrätin verliehen. Der Gemeinderat Zwettl ehrte ihr Engagement für die „Schulstadt Zwettl“ mit der Überreichung der Silbernen Ehrennadel im Jahr 1993.
In der Schwesterngemeinschaft der Franziskanerinnen von Zwettl oblag ihr insgesamt 15 Jahre lang das Amt der Hausoberin. Seit 1974 war sie als Generalrätin für die Weiterentwicklung der Kongregation mitverantwortlich. 1992 wurde sie zur Generaloberin gewählt und übersiedelte nach Amstetten in das Mutterhaus des Ordens. 12 Jahr lang begleitete sie ihr anvertrauten Mitschwestern mit viel Liebe, Geduld und Ausdauer. In ihre Amtszeit fallen wichtige Weichenstellungen für zukünftige Entwicklungen in den unterschiedlichen Aufgabenbereichen der Kongregation.
Aufgrund zunehmender gesundheitlicher Beschwerden übersiedelte Mutter Mathilde am 30. August 2014 in das Elisabethheim nach Hainstetten, wo sie liebevoll betreut wurde. Am 12. Februar 2016 verstarb sie friedlich und begleitet von Mitschwestern im Krankenhaus Amstetten. Ihr Heimgehen zu Gott bezeugt auf schlichte und stille Weise ihr tragendes Lebensmotto. „Die Liebe Gottes weitergeben“, darin erkannte sie ihre tiefste Berufung, der sie zeitlebens treu zu bleiben sich mühte. In der Liebe Gottes darf sie nun ewig leben.
Am Samstag, den 20. Februar 2016 feiern wir um 11:00 Uhr das Requiem in der Klosterkirche in Amstetten.
[rs]
Am 12. Februar 2016 verstarb die ehemalige Generaloberin der Franziskanerinnen von Amstetten Sr. Maria Mathilde Graussam im 88. Lebensjahr bzw. im 64. Jahr ihrer Ordensprofess. Unter ihrer Leitung entstand 1982 eine fünfjährige Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe im Institut der Schulschwestern in Zwettl. 1992 wurde sie zur Generaloberin gewählt und leitete 12 Jahr lang die Geschicke der Ordensgemeinschaft.