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06. März 2016

Orden als Freiheitsräume

400 Jahre lang gab es im schweizerischen Wattwil eine Klostergemeinschaft von Kapuzinerinnen. 2010 verließen die sieben verbliebenen Schwestern das Kloster. Seit dem Frühjahr 2012 ist die „Fazenda da Esperança“ im ehemaligen Kloster beheimatet. Es handelt sich um eine Wohngemeinschaft für junge Menschen in schwierigen Situationen – oftmals mit Suchtproblemen –, die sich wieder in die Gesellschaft integrieren wollen. Ferdinand Kaineder, Leiter des Medienbüros der Ordensgemeinschaften Österreich, sprach mit der in Wattwil wohnhaften Autorin und evangelischen Theologin Ina Praetorius über Ordensfrauen und ihre Erwartungen an Klöster und Ordensgemeinschaften.   

Kennen Sie persönlich beeindruckende Ordensfrauen?  

Ja. Ich erzähle zuerst ein Beispiel aus meiner nächsten Umgebung: Bis zum Herbst 2010 gab es in meinem Wohnort Wattwil ein geschlossenes Kapuzinerinnenkloster. Jahrhunderte lang waren die Klosterfrauen, deren stattliche Behausung weithin sichtbar über dem Dorf thronte, ein fester Bestandteil des Dorflebens, obwohl man sie selten zu Gesicht bekam. In einer Hungersnot im Jahr 1816 kochten sie monatelang für die Bevölkerung Suppe. Von 1980 bis 1996 waren sie für die Feuermeldestelle zuständig. Weil durch die Regel der ewigen Anbetung immer eine Schwester wach war, konnten sie diesen Dienst quasi nebenbei erfüllen. Erst heute, nachdem das Kloster aufgehoben ist, wird vielen Wattwilerinnen und Wattwilern, auch den reformierten und den nichtreligiösen, bewusst, wie wichtig das Kloster als ein Ort des Vertrauens und der Stabilität im Dorf und für die Region war. Die letzte Äbtissin habe ich noch persönlich gekannt. Sie war eine beeindruckende, weitsichtige und humorvolle Person, die für mich diese Jahrhunderte alte stabile Präsenz verkörpert hat.  

Ich vermute, das Kloster in Wattwil wurde, wie viele andere, aufgehoben, weil kein Nachwuchs da war. Können Sie sich erklären, warum es in vielen Gemeinschaften kaum junge Schwestern gibt?  

Stimmt: Im Jahr 2010 lebten im Kloster Wattwil nur noch sieben Frauen. Diese Zahl stand in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zur Größe des Gebäudes, und alle waren schon alt, einige gebrechlich. – Ob ich mir diesen notorischen Mangel an Nachwuchs erklären kann? Ja und nein. Angesichts der vielen Vorteile, die eine gesicherte Existenz jenseits von Familienpflichten und Doppelbelastungen gerade für Frauen hat, warte ich schon länger auf eine Renaissance der klösterlichen Lebensform. Aber bisher warte ich, zumindest was Europa angeht, vergeblich. Vielleicht liegt es daran, dass Frauen, die sich nach einem klösterlichen Leben sehnen, die patriarchale Hierarchie der römischen Kirche fürchten? Dieser Widerspruch, dass manche Klöster zwar viel Freiheit bieten, aber gleichzeitig Teil einer zutiefst patriarchalen Struktur sind, besteht ja immer noch. Es gibt einzelne Frauen, die diese Widersprüchlichkeit als Herausforderung annehmen, zum Beispiel die katalanische feministische Theologin und Benediktinerin Teresa Forcades y Vila. Aber ich kann gut verstehen, dass die meisten sich dieser chronischen Ambivalenz nicht aussetzen wollen und deshalb andere Wege suchen, ein Leben in Freiheit zu verwirklichen. Die Propaganda der „freien“ Marktwirtschaft verspricht ja inzwischen diese Möglichkeit auch für Frauen. Ob sie das Versprechen halten kann, ist allerdings eine andere Frage. Genau besehen bietet die neoliberal organisierte Wirtschaft uns Frauen wohl weniger Freiheit als die christliche Tradition. Denn Freiheit ist etwas anderes als die Möglichkeit, sich alles kaufen zu können.  

Was würde der Gesellschaft fehlen, wenn es die Ordensfrauen nicht gäbe?  

Ich würde diesen Satz nicht im Konjunktiv formulieren, denn in meiner unmittelbaren, eher vom Protestantismus geprägten Umgebung gibt es tatsächlich kaum noch Ordensfrauen. Es fehlt uns dadurch die sichtbare Präsenz einer weiblichen Freiheit, die sich weder an die Norm der Kleinfamilie noch an die der beruflichen „Karriere“ bindet, sondern andere, transzendente Maßstäbe kennt: freie Nächstenliebe, selbst gewählte Armut, kompromissloser Einsatz fürs Gemeinwohl. Ob solche Ideale von Ordensfrauen tatsächlich verwirklicht werden können oder ob sie nur auf dem Papier stehen, ist allerdings eine andere Frage. Manchmal scheint mir die Bindung an die patriarchale Hierarchie zu verhindern, dass Ordensfrauen die Chancen, die in ihrer Existenzform angelegt wären, tatsächlich ergreifen. Dadurch verschiebt sich Ihre Frage: Was würde der Gesellschaft fehlen, wenn es keine patriarchale Hierarchie mehr gäbe? Meine Antwort auf diese Frage ist klar: nichts würde uns fehlen.  

Elisabeth Altenburg reichte 2012 diesen Entwurf „Auf der Suche nach Maria“ (hier ein Ausschnitt) zur Neugestaltung der Kapelle im Kardinal König Haus in Wien ein und präsentierte damit ein zeitgenössisches Marienbild. In ihrem Entwurf schlüpfte die Künstlerin selbst in die Rolle Marias. So zeigt sie, dass Maria für sie nicht in erster Linie eine historische Persönlichkeit ist, sondern ein Typus: Maria als Modell, wie der Mensch und die Gemeinschaft der Gläubigen von Gott her gedacht sind und wie sie sich gegenüber Gott verhalten sollen, dürfen, können. Die Bilder hängen in der Niederlassung der Missionarinnen Christi in Wien.  Foto: Missionarinnen Christi

Wo sehen Sie die Ordensfrauen jetzt und in Zukunft in der theologischen Reflexion?  

Ich habe gerade mit drei theologischen Freundinnen ein Buch herausgegeben. Wir sind zwei reformierte Schweizerinnen, eine protestantische Madagassin und eine kongolesische Ordensfrau, Josée Ngalula. Eine weitere afrikanische Ordensfrau, Léocadie- Aurélie Billy aus Togo, hat einen Beitrag für dieses Buch geschrieben. In der Arbeit an diesem interkontinentalen Projekt und bei meinen Aufenthalten in Kinshasa ist mir klar geworden, wie anders die Situation in Afrika ist. Dort gibt es viele junge Ordensfrauen, und die Rolle der Orden im Bildungswesen, in der Politik, in der internationalen Kommunikation, in der Theologie und so weiter ist immens. Frauen wie Josée und Léocadie leisten großartige Arbeit in den Pfarreien und Universitäten, in der Ökumene, in interkulturellen Gesprächen und ganz allgemein in der Bewusstseinsbildung. Sie profitieren davon, zu einem globalen Netz zu gehören, und haben viel Freiheit, als Nachfolgerinnen Jesu Christi heilsam zu wirken.  

Was liegt Ihnen persönlich noch am Herzen?  

Für die Zukunft wünsche ich mir mehr Orte konkreter weiblicher Freiheit. Klöster und Ordensgemeinschaften können sich in solche Orte transformieren, einige sind schon so weit. Die Vereinigung der US-amerikanischen Ordensfrauen zum Beispiel ist eine starke Kraft innerhalb der römischen Kirche, die sich nicht mehr vor der Hierarchie ducken zu wollen scheint. Ich wünsche mir, dass wir Frauen uns nicht aus dem Nichts neu erfinden, sondern an vorhandene Traditionen anknüpfen. Ich bin sicher: Die christliche Tradition lässt sich, vielleicht gerade heute in der Ära des neuen Franziskus, transparent machen auf ein postpatriarchales gutes Zusammenleben weltweit. 

[fk]

Ina Praetorius, 1956 in Karlsruhe geboren. Nach dem Abitur Studium der Germanistik und evangelischen Theologie in Tübingen, Zürich und Heidelberg. Von 1983 bis 1987 Assistentin am Institut für Sozialethik der Universität Zürich. 1992 Promotion an der theologischen Fakultät Heidelberg. Verheiratet, eine Tochter. Seit 1987 als freie Autorin und Referentin tätig. www.inapraetorius.ch

Aus ON 2/2016. Das ganze Heft lesen Sie hier.

 

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