Die ersten Horse-Manager aus dem Stift Lambach
„Ja, aktuell ist es schon sehr stressig, aber wir befinden uns in der Zielgerade - die letzten Hürden sind schon sichtbar“, so Immanuel Ulrich aus der Abschlussklasse des Aufbaulehrgangs. Vor knapp neun Jahren wurde mit den Überlegungen zu dieser besonderen Ausbildungsschiene begonnen, und die Ideen wurden auch umgesetzt. Ziel war es, Schüler/innen der Pferdewirtschaft neben dem Abschluss als Facharbeiter/in auch die Möglichkeit zu bieten, eine Reife- und Diplomprüfung abzulegen, um so das Feld der Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten noch breiter zu machen. Gut qualifizierte Führungskräfte mit kaufmännischem Knowhow sind immer wieder gesucht in der Pferdeszene, und so entstand die Kooperation zwischen dem abz Lambach, welches die Ausbildung zum/zur Facharbeiter/in anbietet und der HAK Lambach, wo ein Aufbaulehrgang fortsetzt. Beide Schulen sind gut vernetzt und haben es geschafft, die Schnittstelle inmitten der 6-jährigen Ausbildung perfekt abzustimmen und einen guten Übergang zu gewährleisten. Die Lehrpläne an beiden Schulen wurden extra abgeändert und die Verschränkung der in Österreich einzigartigen Ausbildung dadurch noch verstärkt.

Freude am Pferd, praxisnahe Ausbilding
18 Schüler/innen sind nun knapp vor dem Finale und nur mehr wenige Stationen trennen sie vom Erfolg. Noch vor Ostern werden sie ihre Diplomarbeiten abgeben. Entstanden sind Arbeiten mit Themen rund ums Pferd, Charity-Events mit Lokalbezug, eine Projektgruppe hatte Aufgaben am Ball der Oberösterreicher 2016 in Wien, die Erstellung von Businessplänen für Unternehmen in der Pferdebranche, ..... und vielem mehr.
Neu in diesem Schuljahr ist auch die Herausforderung, diese Diplomarbeiten vor einer Kommission zu verteidigen, ein Termin im April, der schon mit Spannung erwartet wird, wie auch Julia Zupan meint: "Irgendwie habe ich jetzt schon noch ein bisschen ein mulmiges Gefühl, wenn ich an die Defensio denke, aber das Projekt haben wir gut zu Ende gebracht, die Verteidigung werden wir auch noch hinbekommen." Geschrieben wurden die Diplomarbeiten jeweils in einem Team, bestehend aus zwei bis fünf Schüler/innen, wobei jede/r für eine bestimmte Schwerpunktsetzung verantwortlich war.

Das Team der Projektgruppe freut sich über die gelungene Online-Plattform „Rund ums Pferd“
Wirtschaftliches Knowhow
Die Diplomarbeit ist einer von sieben Prüfungsteilen, welche absolviert werden müssen - dazu kommen noch schriftliche Klausuren und mündliche Prüfungen etwa in Mathematik, Deutsch, einer Fremdsprache und der Betriebswirtschaftlichen Fachklausur, welche an einer HAK natürlich nicht fehlen darf, aber auch andere Fächer können gewählt werden. Anfang Mai bzw. Anfang Juni sollten dann auch diese Hürden übersprungen worden sein und Abt Maximilian Neulinger und Schulleiter Mag. Stefan Leitner können weitere Absolventinnen aus "ihrem Haus", dem Schulverein am Benediktinerstift Lambach, in die Berufs- oder Studienwelt hinausschicken. "Katholische Privatschulen ermöglichen viele Wege, vor drei Jahren hatte ich mir noch nicht vorstellen können, dass ich einmal so sehr in der Welt der Pferde verankert sein würde und gemeinsam mit Maturant/innen aus allen Teilen Österreichs diesen Schulparcours meistern würde", so MMag. Gertrude Wurm, die sich als Klassenvorstand nun bald von ihrer kleinen Herde verabschieden muss.
Nähere Informationen: HAK Lambach
[hw]
In vielen Ordensschulen geht es in die Zielgerade. Reife- und Diplomprüfungen stehen an. So auch in der Handelsakademie Lambach. Dort werden heuer erstmalig Schülerinnen und Schüler des Aufbaulehrgangs "Horse Management & Economics" zur Reife- und Diplomprüfung antreten und Führungskräfte für die Pferdewirtschaft sein.