Innovative Kunstprojekte in Orden und Stiften
Die Kapuzinerkirche in Innsbruck ist ab 18. März 2016 Location für die Kunst-Installation „Die Suche“ von Karen Gleissner. Die künstlerische Grafikerin macht sich in ihrer Ausstellung auf der Suche nach sich selbst, Gott und dem Menschen. „Die Wechselwirkung aus Gemeinsamkeit und Einsamkeit kann den Menschen Stück für Stück zu sich selbst führen“, so die Tiroler Künstlerin. In und vor der Kirche bilden Buchstaben verschiedene Variationen aus den Worten Einsam sein und Gemeinsam sein. Themen, die auch mit den Kapuzinern eng verbunden sind. „Ein wichtiger Teil unseres Lebens als Kapuziner ist die Gemeinschaft. Ein anderer, sich in Stille und Gebet zurückzuziehen!“ erklärt Br. Paul Borek, Guardian der Innsbrucker Kapuziner. „So wollen wir Kapuziner zu uns selbst und zu Gott finden.“

Karen Gleissner, künstlerische Grafikerin, und Br. Paul Borek, Hausoberer der Kapuziner, freuen sich über die Installation in der Kirche © Kapuziner
Mit den Installationen „Die Suche“ stellen die Kapuziner nun schon ein zweites Mal innerhalb kurzer Zeit Raum für moderne Kunst zur Verfügung: Auch die biennale Innsbruck International ist derzeit bei den Kapuzinern zu Gast: In der 400 Jahre alten Einsiedelei bei der Kirche.
"Die Suche" - Installation von Karen Gleissner
Kupuzinerkirche Innsbruck, Kaiserstraße 6
Vernissage: 18. März 2016, 18.00 Uhr
März bis Oktober täglich zu besichtigen: Im Freibereich rund um die Uhr, in der Kirche außerhalb der Gottesdienste von 10.00-17.00 Uhr.
Stift Seitenstetten: Ausstellungen von P. Martin Mayrhofer und Rosa Heger
Ab dem 18. März 2016 stellt der als Grafiker, Maler und Bildhauer bekannte Benediktinerpater Martin Mayrhofer aus dem Stift Seitenstetten einige seiner Werke in der Galerie KONTUR in Wien aus. Dem Publikum wird ein vielfältiger Querschnitt seiner Arbeiten der letzten Jahre geboten. P. Martins Kunst hat ihren Ausgangspunkt im verborgenen Geheimnis der Natur und sie bringt seine Liebe zur Schöpfung zum Ausdruck, oder wie es der Kunsttheoretiker Heimo Kuchling formulierte: „Sein Malen ist ein Lobgesang.“

Landschaft © P. Martin Mayrhofer
Bei seinen Kunstwerken geht es P. Mayrhofer nicht um fotografische Reproduktion, sondern um ein Parallelschaffen zur Natur. Man erkennt eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Schöpfung und mit Aussagen der Bibel.
Ab 3. April 2016 zeigt die Malerin Rosa Heger in der Stiftsgalerie Seitenstetten ihre Werke. Die Malerin hat schon früh damit begonnen, sich mit den Mitteln und Elementen, den Zielen, Möglichkeiten und Notwendigkeiten bildnerischen Schaffens auseinander zu setzen.

Wartende (2015) © Rosa Heger
Diese Auseinandersetzung schränkt ihren gestalterischen Spielraum nicht ein, da ihr Welterlebnis aus einem lebendigen Umgang mit der Natur, mit Menschen und Dingen stammt. Die täglichen Herausforderungen in einem selbstgeschaffenen Lebensraum auf dem Lande lenken die Malerin von der Kunst nicht ab, sondern sind ihrerseits Herausforderung und Anreiz für ihre bildnerische Arbeit. In ihren Bildern und Zeichnungen ordnet eine bildnerisch angewandte Geometrie in Verbindung mit Beobachtung und Imagination Linien, Flächen und Richtungen zu einem bildhaften Zusammenhang.
P. Martin Mayrhofer: Malerei und Grafik
Galerie KONTUR
18. März - 6. Mai 2016
Mi. - Fr. 15.00 - 19.00 Uhr
Grundsteingasse 14/8, 1160 Wien
Vernissage: 18 März 2016, 18.30 Uhr
Rosa Heger: Malerei und Graphik
Stiftsgalerie Seitenstetten
3. April - 5. Mai 2016, tägl. 9.00 - 17.00 Uhr
Am Klosterberg 1, 3353 Seitenstetten
Vernissage: 3. April 2016, 14.30 Uhr
[rs]
Stifte und Klöster waren seit jeher nicht nur Zentren des geistlichen, sondern auch des geistigen Lebens. Sie förderten das kulturelle Leben auf dem Gebiet der bildenden Kunst, der Musik und der Literatur und blieben Kulturzentren bis in die Gegenwart - das zeigen die Kunst-Highlights der nächsten Wochen.