Don Bosco: Ausbau der Salesianer-Universitäten wird durch internationales Netzwerk gefördert
Das internationale Netzwerk der Salesianer Don Boscos geht Hand in Hand mit genauen Kenntnissen der Verhältnisse vor Ort und mit jahrzehnterlanger Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen - ideale Voraussetzungen, um die Situation von jungen Menschen in Entwicklungsländern nachhaltig verbessern zu können.
Eines dieser Bildungsprojekte sind die Universitäten der Salesianer Don Boscos in Ecuador. Ihre erste Universität, die "Universidad Politecnica Salesiana" (UPS), gründete der Orden 1994 in Cuenca, der drittgrößten Stadt Ecuadors. Mittlerweile hat die UPS auch Standorte in der Hauptstadt Quito und in Guayaquil. Zum 20-jährigen Jubiläum studierten an neun Fakultäten bereits mehr als 22.100 junge EcuadorianerInnen, wobei aktuell 25 verschiedene Studiengänge, davon zwei postgraduale, zur Auswahl stehen.
Heute zählen die Salesianer-Universitäten in Ecuador qualitativ zu den besten Ausbildungsstätten. In einem Ranking aller 55 in Ecuador angesiedelten Universitäten liegt die UPS an vierter Stelle.
"Jugend Eine Welt" bietet Anleihen an
In den kommenden Jahren soll die Kapazitäten der Salesianer-Universitäten erweitert werden. Geplant sind der Bau von Gebäuden mit Labors, Werkstätten und Hörsälen, sowie der Ankauf von technischer Ausstattung für die Labors der Studiengänge Mechatronik und Fahrzeugtechnik. Zu diesem Zweck bietet die Hilforganisation "Jugend Eine Welt" Anleihen zu je 100.000 Euro mit einem Zinssatz von 1,5 Prozent pro Jahr an. Die neue "Don Bosco"-Anleihe läuft auf fünf Jahre und soll zehn Millionen Euro einbringen. "Angesichts der aktuellen Marktlage mit Negativzinsen glauben wir, eine gute wie krisensichere Alternative anbieten zu können", erklärte "Jugend Eine Welt"-Vorsitzender Reinhard Heiserer.

Die Universitäten der Salesianer Don Boscos zählen heute zu den qualitativ besten Ausbildungsstätten des Landes. (c) Universidad Politecnica Salesiana
Mit dieser "Social Impact-Anleihe" wenden sich die Salesianer vor allem an Diözesen, Orden aber auch an nicht-kirchliche Stiftungen, die ihre Arbeit kennen und auf sie vertrauen. Rating und Ausfallhaftung gebe es nämlich nicht, "dazu fehlen uns die Finanzmittel", so Heiserer. Sicherheit biete eben die gute Vernetzung der Ordensgemeinschaft vor Ort, die seit 1888 in Ecuador tätig ist, und ihre Kontakte in der ganzen Welt.
Bereits im Juni 2015 wurden Anleihen zum Ausbau der Universität in US-Dollar ausgegeben. Seither können Anleihen zu je 150.000 US-Dollar mit einem Zinssatz von 1,5 Prozent pro Jahr erworben werden. Die Anleihe läuft auf sechs Jahre und soll zwölf Millionen US-Dollar einbringen.
Bildungseinrichtung für sozial Schwache
Die Salesianer-Universitäten richten sich vor allem an sozial schwächere Schichten. Die Studiengebühren rangieren pro Jahr zwischen rund 1.300 und 1.500 US-Dollar und somit weit unter dem Durchschnitt, werden aber durch Stipendien, Sozialkredite und gefördertes Wohnen an die sozialen Verhältnisse der Studierenden angepasst. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der sozial schwächsten Gesellschaftsgruppe, der indigenen Bevölkerung. Studierende aus dem Volk der "Shuar", das im Amazonastiefland beheimatet ist, bekommen beispielsweise völlig kostenfreien Studienzugang.
(Infos: www.dasgutegeld.at oder www.jugendeinewelt.at)
Die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern setzen sich in über 130 Ländern für junge Menschen ein und ermöglichen ihnen eine Schul- oder Berufsausbildung. Das internationale Netzwerk der zweitgrößten Ordensgemeinschaft der Welt ist der Garant dafür, dass Bildungsprojekte nachhaltig umgesetzt werden. Jetzt bietet die Hilfsorganisation "Jugend Eine Welt" sogenannte "Social Impact-Anleihen" für den Ausbau der Universitäten der Salesianer Don Boscos in Ecuador an.