Quo Vadis?: Dankbar für den gemeinsamen Weg bis hierher
In einer kleinen Feier wurde nach dem Ausstieg des
„In dankbarer Weise wollen wir zurückschauen, was gemeinsam geschaffen wurde.“ Das war der Grundtonor der Feiergemeinschaft am 7. Juni 2016 nach dem Ausstieg des Canisiuswerkes aus dem weiteren Betrieb des Quo Vadis? in Wien. Präsidentin Sr. Beatrix Mayrhofer und die Generalsekretärin Sr. M. Cordis Feuerstein von der Vereinigung der Frauenorden waren genauso wie der Vorsitzende Abtpräses Christian Haidinger und Generalsekretär P. Franz Helm von der Superiorenkonferenz der Männerorden persönlich erschienen, um sich für die Arbeit und das Engagement „am bisherigen gemeinsamen Weg“ zu bedanken. Vom Canisiuswerk waren das „Urgestein“ Kurt Schmidl und der interimistische Leiter Julien Fenkart gekommen.
Gemeinsame Sache
1967 wurde das Canisiuswerk mit dem Ziel gegründet, „etwas für geistliche Berufungen zu tun.“ Kurt Schmidl und Sr. Cordis Feuerstein gaben einen kurzen geschichtlichen Rückblick. Beide: „Es war immer das Ziel, Menschen gut und zeitgemäß zu informieren.“ Ein Informationszentrum hat so seine Dienste erfüllt. Feuerstein: „Sr. Kunigunde Fürst hat dann als Präsidentin angeregt, dass Frauen- und Männerorden gemeinsame Sache machen“. Damit haben sich die Rahmenbedingungen geändert und 2011 wurde in den Räumlichkeiten der damaligen Buchhandlung St. Gabriel von den Steyler Missionaren ein neues Begegnungs- und Informationszentrum eingerichtet, „um ein zeitgemäßes Bild von Berufungen und Berufen in der Kirche zu vermitteln“. Die Männerorden haben die Hauptlast der Errichtung getragen und die Frauenorden zum überwiegenden Teil das Personal. Das Canisiuswerk war über Jahre Partner.
Eröffnung 2012
Nach dem Umbau wurden 2012 die neuen modern gestalteten Räumlichkeiten eröffnet. „Einladend, offen und freundlich sollten die Räumlichkeiten sein“, weiß Sr. Cordis Feuerstein aus dieser Zeit zu berichten. Die LeiterInnen Doris Schmidt, Peter Bohynik und P. Stefan Weig haben Konzeptschwerpunkte herausgearbeitet. „Mit jedem neuen Zugang wurden neue Kooperationen und neue Begegnungsräume geöffnet.“ Feuerstein berichtete vom Ringen, „ob und wie es nach dem Ausstieg des Canisiuswerkes weitergehen kann“. Die Ordensgemeinschaften Österreich als Superiorenkonferenz und Vereinigung haben sich zur Weiterführung entschieden. Generalsekretär P. Franz Helm mit Blick auf die Zukunft: „Wir wollen weiterwachsen lassen, was hier entstanden ist.“ Damit sind die Superiorenkonferenz der Männerorden und die Vereinigung der Frauenorden als alleinige TrägerInnen gefordert. Ordensleute, Haupt- und Ehrenamtliche betreiben die verschiedenen „Räume der Begegnung“.
Ermutigung zum Tun des eigenen Beitrages
P. Franz Helm blickt im Rahmen der Feier auf die Zukunft: „Das Quo Vadis? soll noch mehr ein Ort der Kooperation und des neuen Zusammenwirkens werden, wo spürbar ist, was und wie Kirche heute ist, wie Evangelium und Menschen in Berührung kommen. Hier ist ein Ort, der für Suchbewegung offen ist. Unser „Flagship-Store“ bietet nichts Fertiges, sondern will zum Beginnen, zu Anfängen anregen. Wir wollen auf dem Weg bleiben mit den vielfältigsten und unterschiedlichsten Berufungen. Orden sind immer irgendwie am Rand angesiedelt oder als Stachel gedacht. Wir leben entlang der Gelübde und sie machen uns frei, neue und ungewöhnliche Bindungen einzugehen. Hier ist ein Ort, um diese tiefen Berufungen wachzurütteln. Weil: Berufungen werden in Begegnungen geweckt und in Räumen der Begegnungen gefunden.“ Helm will das Quo Vadis? nicht mit plumper Rekrutierung verbunden sehen: „Berufung ist nicht Rekrutierung für die eigene Sache, sondern die Ermutigung an alle, den eigenen Beitrag zur Weltgestaltung, zum Reich Gottes zu tun.“
Am Ende der Feierstunde haben Sr. Beatrix Mayrhofer und Abtpräses Christian Haidinger Zeichen der Dankbarkeit übergeben. Musikalisch gestaltet wurde die Feierlichkeit von Sr. Joanna Jimin Lee am Klavier und Doris Schmidt mit der Querflöte.
[fk]