Jubelwochenende für die Marienschwestern vom Karmel
Die Jubilarinnen (von links nach rechts): Sr. M. Immakulata Kosche OCD, Sr. M. Agnes Mayer OCD, Sr. M. Sabina Baumgartner, Sr. M. Agnella Buchmayr, Sr. M. Michaela Pfeiffer, Sr. M. Theresia Holzner (sitzend), Sr. M. Ludmilla Fuchs, Ordensvikar Dr. Adi Trawöger, Sr. M. Elisabeth Katherl OCD, Sr. M. Leonie Leithner, Sr. M. Margret Grill, Sr. M. Hilda Andorfer (c) Marienschwestern
Den Auftakt zum Festwochenende bildete am Samstag die feierliche Erneuerung der Ordensgelübde von sechs Marienschwestern und zwei Gmundner Karmeliterinnen. In der Klosterkirche des neuen Mutterhauses der Kongregation der Marienschwestern vom Karmel in Bad Mühllacken verlieh Schwester M. Michaela Pfeiffer-Vogl, die Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel, gleich zu Beginn ihrer Freude und Dankbarkeit Ausdruck: „Dieser Festgottesdienst ist wie ein reiches Erntedankfest. Unsere Mitschwestern blicken dankbar auf 70, 65 und 60 Professjahre zurück. Wir danken heute für Gottes Gnade, die er unseren Jubilarinnen über Jahrzehnte hinweg geschenkt hat.“
Ein Leben aus der Berufung
Bei den Jubilarinnen handelt es sich um diese sechs Marienschwestern vom Karmel:
65 Professjahre
- Sr. M. Agnella Buchmayr aus Baumgartenberg
- Sr. M. Leonie Leithner aus Pfarrkirchen/Mühlkreis
- Sr. M. Ludmilla Fuchs aus Haslach
- Sr. M. Theresia Holzner aus Ternberg und
- Sr. M. Sabina Baumgartner aus Altenberg
60 Professjahre
Sr. M. Hilda Andorfer aus Pfarrkirchen/Mühlkreis
Gemeinsam mit ihnen erneuerten zwei Karmelitinnen aus Gmunden ihre Profess:
- Sr. M. Immakulata Kosche aus Wolfsberg/Lavanttal hat ihre Erstprofess vor 70 Jahren abgelegt,
- Sr. M. Elisabeth Katherl aus Seewalchen/Attersee feierte ihr 65-jähriges Professjubiläum.
Unisono bekräftigten die Ordensfrauen ihr in jungen Jahren abgegebenes Versprechen: „Was ich vor 70, 65 bzw. 60 Jahren versprochen habe, dazu stehe ich auch heute.“
Blick in die Feiergemeinschaft, vorne stehend (von li) Sr. M. Leonie Leithner und Sr. M. Agnella Buchmayr (c) Marienschwestern
Was hält das Licht am Brennen?
Den Gottesdienst zelebrierte Adi Trawöger, Bischofsvikar für Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften. Als Mitbruder aus dem Orden der Karmeliten und Priester aus den Heimat- und Wirkungsorten der Jubilarinnen ist er den Marienschwestern sehr verbunden. In seiner Predigt nahm er Bezug auf das Evangelium von den zehn Jungfrauen und hob vor allem ihr freudiges Warten auf die Begegnung mit Gott hervor. Das Licht, das die Jungfrauen tragen, weise auf die Hoffnung hin, dass Gott das Leben der Menschen retten wird. „Das Evangelium erzählt auch von verlöschenden Lichtern und dass dieses Licht nicht von selbst brennt, es braucht Öl“, erklärte Trawöger. Dies sei Trawöger zufolge eine Anregung, in das eigene Herz zu schauen: „Welche Hoffnungen machen mein Leben lebendig, halten das Licht am Brennen? Vielleicht sind diese Hoffnungen das Öl, eine Spur des Heiligen Geistes. Es gibt große Veränderungen in unserem Leben, unseren Ordensgemeinschaften, die mit Mut angegangen werden müssen. Vielleicht ist in jeder Angst eine versteckte Hoffnung. Jesus gibt uns den Rat, mit all unseren Ängsten, Sehnsüchten und Hoffnungen achtsam umzugehen, weil sie unsere Hoffnung brennen lässt. Herzlichen Glückwunsch an die Jubilarinnen, weil sie durch so viele Jahre und für so viele Menschen Hoffnungsträgerinnen für ein gelingendes Leben sind“, so Trawöger.
Nach dem Fest in der Kirche folgte ein gemütliches Beisammensein der Jubilarinnen und Schwestern mit Verwandten, Weggefährt:innen und Freund:innen im neuen Mutterhaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken.
Feierliche Erstprofess am Folgetag
Nur einen Tag später feierte die Novizin Sr. M. Raphaela Sommer ihre Erstprofess in der Klosterkirche in Bad Mühllacken. Die gebürtige Niederösterreicherin aus Laaben ist verwitwet und Mutter von zwei erwachsenen Kindern. 2020 entschied sie sich im Alter von 54 Jahren, in die Kongregation der Marienschwestern vom Karmel einzutreten. Zuvor war sie 15 Jahre als Lohnverrechnerin tätig.
Sr. M. Raphaela unterschreibt das Professdokument, neben ihr Br. Raphael Maria Peterle Sam. FLUHM (c) Marienschwestern
Erfülltes Leben aus Liebe
Br. Raphael Maria Peterle Sam. FLUHM, der dem festlichen Gottesdienst vorstand, betonte in seiner Predigt, dass die Ganzhingabe in der Ordensprofess ein erfülltes Leben aus Liebe bedeutet. „Das Leben in der Gemeinschaft fordert zu einem Weg der Heiligkeit heraus und lässt uns innerlich wachsen. Unser Leben ist der Acker, in den Gott den guten Samen hineinlegt und wachsen lässt, damit wir reiche Frucht bringen. Es geht darum, den Weg mit Gott entschlossen und in Treue zu gehen. Ihm haben wir uns anvertraut und angetraut. Gottes Liebe kennt keine Grenzen. Sie ist nie selbstverständlich. Diese Liebe verpflichtet uns, über uns selbst hinauszuwachsen“, so Br. Raphael Maria Peterle.
Die Ordensfrauen genossen die beiden Freudentage und danken auch allen, die sie auf dem Weg ihrer Berufung begleitet haben.
Weiterlesen:
[markus lahner]