Jungfalke aus Salzburger Franziskanerkloster gerettet
Happy end: Der Jungfalke "Manfred" hatte sich in den Klostergarten verirrt und konnte von dort aus in Sicherheit gebracht werden. (c) OFM Austria
Wo der Jungfalke hergekommen war, blieb ein Rätsel: "Früher gab es einmal Falken an unserem Turm, aber diese Behausung ist schon länger unbewohnt", erinnert sich P. Johannes Schneider ofm. Grundsätzlich ist ein noch flugunfähiger Jungfalke nichts Ungewöhnliches: Falkenpaare setzen öfter ihren Nachwuchs aus, damit dieser selber fliegen lernt. Dabei beobachten sie das Jungtier aus der Distanz und bringen eventuell selber Futter vorbei. Bei "Manfred" - so nannten die Salzburger Brüder das Tier - waren aber keine anderen Falken zu bemerken. Deshalb entschlossen sich die Franziskaner dann am Samstagnachmittag, den Vogel von Experten bergen zu lassen.
Rettungsaktion inmitten der Salzburger Festspiele
Inmitten des Trubels der anbrechenden Salzburger Festspiele bargen Mitarbeiter der Österreichischen Tierrettung den verwaisten Jungvogel. "Manfred" machte dabei nicht einmal ansatzweise den Versuch davonzufliegen und blieb stumm - was die Helfer ebenso als Zeichen dafür werteten, dass der Falke nicht einfach von seinen Eltern zum Lernen ausgesetzt wurde, sondern dass ihm wirklich etwas fehle.
Die Tierrettung überstellte den verschreckten Jungvogel an den Tierschutzverein Wildtierhilfe TiniBlue in in Lungötz im Lammertal (Bezirk Hallein), wo er seither versorgt wird und zusammen mit Artgenossen auch das Fliegen erlernen soll. Bis dahin sucht die Leiterin des Tierschutzvereins, Tini Pirnbacher, einen Paten für den Falken.
Abwechslung im Ordensalltag: Die Ordensmänner ließen ihren "Manfred" nicht aus den Augen, bis er gerettet war. (c) OFM Austria
Video der Bergung
Von der Bergungsaktion im Franziskanerkloster Salzburg hat Br. Philipp Klinger ofm ein Video auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht: Rettung eines jungen Turmfalken, im Klostergarten des Franziskanerklosters in Salzburg
Quelle: Mediensekretariat Franziskaner Österreich (mtz)
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[markus lahner]