Ergänzung zur Fachtagung Weltkirche 2016: ORF zeigt Doku "Die Waldmenschen"
Guarani - das bedeutet „die Waldmenschen“. Die größte indigene Volksgruppe Brasiliens lebt im Bundesstaat Mato Grosso do Sul, doch der „Große Wald des Südens“ (so die wörtliche Übersetzung) existiert schon lange nicht mehr. Die Wälder wurden zugunsten von Sojafeldern und Viehweiden weitgehend gerodet, die Guarani zugleich von ihrem Land vertrieben und in Reservate gezwungen. Lange Zeit leisteten die "Waldmenschen" keinen Widerstand, doch jetzt wehren sie sich gegen dieses Unrecht. Stammesgruppen besetzen immer wieder Land- und Waldgebiete, die sie als ihren ursprünglichen Grund und Boden erachten. Die Folge sind gewaltsame Konflikte mit Großgrundbesitzern. Auseinandersetzungen, die in den vergangenen Jahren Hunderte Opfer unter den Guarani gefordert haben.
Regisseur Gernot Lercher hat die „Waldmenschen“ ‒ wie die Guarani genannt werden ‒ im Bundesstaat Mato Grosso do Sul besucht und dokumentiert ihren verzweifelten Kampf um ein Stück Erde und ihre tiefe, spirituelle Verbundenheit mit der Natur.
Die Dokumentation zeigt einen weiteren ergänzenden Aspekt, der in der Fachtagung Weltkirche angesprochen wurde. Die Sendung kann noch bis 9. August 2016 auf der ORF TVTHEK abgerufen werden.
Weiterführender Artikel: Fachtagung Weltkirche: Zwei Kontinente, zwei Stimmen, ein ähnliches Problem
Quelle Foto: ORF
[rs]
Bei der Fachtagung Weltkirche von 22. bis 23. Juli 2016 in Lambach berichtete Erzbischof Roque Paloschi aus Brasilien über die katastrophalen Umweltzerstörungen der Regierung. Sie führen letztendlich auch zum Genozid der indigenen Völker. In der Sendung "Kreuz und quer" vom 2. August 2016 zeigte ORF 2 einen weiteren Aspekt dieses Themas und berichtete über den verzweifelten Kampf der Guarani, die größte indigene Volksgruppe Brasiliens. Die Dokumentation von Gernot Lercher kann noch