Glaube und soziales Engagement
Vom 19. bis 22. Oktober 2016 sind Jugendliche in ganz Österreich wieder „Für die Ordensgemeinschaften Österreich war es von Anfang an ein großes Anliegen, diese Jugendsozialaktion zu unterstützen“, sagt Generalsekretär P. Franz Helm, Superiorenkonferenz der männlichen Orden Österreichs. „‘72 Stunden ohne Kompromiss‘ ist für uns eine sehr gute Möglichkeit, die Ordensregel Ora et labora in moderne Form zu verwirklichen. Glaube geht hier Hand in Hand mit sozialem Engagement.“
Einsatz für eine bessere Gesellschaft
Ziel der Aktion ist es, jungen Menschen die Chance zu geben, sich auf sinnvolle Art und Weise für eine bessere Gesellschaft einzusetzen und dort, wo Hilfe nötig ist. „Das Besondere an ‚72 Stunden ohne Kompromiss‘ ist, dass Jugendliche die Möglichkeit haben, gemeinsam mit uns neue Erfahrungsräume zu erschließen und in für sie ungewöhnliche Lebenswelten einzutauchen“, so Sophie Matkovits, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreich, und weiter: „Die Jugendlichen erleben durch die Bewältigung der gestellten Aufgaben ganz konkret, dass ihr Handeln etwas bewirkt, dass jede und jeder die Welt ein klein wenig verbessern kann.“ Gleichzeitig soll die Sozialaktion zeigen, was in Jugendlichen steckt und die jungen Menschen und ihr soziales Engagement in den Mittelpunkt stellen.
DOCAT: Gebrauchsanweisung für das Evangelium
In Zusammenhang damit wurde vorweg in einer Pressekonferenz am 6. Oktober 2016 der neue Jugendsozialkatechismus "DOCAT" in Wien vorgestellt. Das Vorwort dazu hatte niemand geringerer als Papst Franziskus geschrieben. Er bezeichnet das Buch als "Gebrauchsanweisung, die uns hilft, mit dem Evangelium erst einmal uns selbst, dann unser nächstes Umfeld und am Ende die ganze Welt zu verändern. Denn wir können mit der Kraft des Evangeliums die Welt wirklich verändern."
Als 320-seitiges Buch enthält der DOCAT zwölf Kapitel zu den wesentlichen Elementen der Soziallehre, 328 Fragen und Antworten, Zitate des Papstes, von Schriftstellern oder Schauspielern sowie Bibelstellen. Papst Franziskus rufe die junge Generation auf, sich mit Feuer und Leidenschaft in Gesellschaft und Politik einzumischen. Der DOCAT greife die zahlreichen Impulse von ihm auf und bette sie in einen spannend dargebotenen Gesamtentwurf der Katholischen Soziallehre ein. Es gehe dabei um den Aufbau einer Zivilisation der Liebe, getragen von verantwortungsbewussten Personen, die sich dem Gemeinwohl verpflichtet wissen.
72 Stunden, 5.000 Jugendliche, 400 Sozialprojekte
Wie sich Jugendliche aus christlicher Motivation konkret engagieren, zeigt seit vielen Jahren die Aktion "72 Stunden ohne Kompromiss". Von 19. bis 22. Oktober 2016 werden sich die 5.000 Jugendlichen im Alter von 14 bis 25 Jahren österreichweit in ca. 400 unterschiedlichen Sozialprojekten engagieren. Sophie Matkovits, Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreich, meinte wörtlich: "Es ist nicht übertrieben, zu sagen: Der DOCAT ist das Buch zur Aktion - und '72 Stunden ohne Kompromiss' ist die Aktion zum Buch." 2016 geht es bei der Aktion speziell um die Vielfalt des Lebens.
Ziel der Aktion sei es, jungen Menschen die Chance zu geben, sich dort, wo Hilfe nötig ist, auf sinnvolle Art und Weise für eine bessere Gesellschaft einzusetzen, so Matkovits: "Ich freue mich auf die unterschiedlichsten Projekte, bei denen die Jugendlichen ihr soziales Engagement für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, unter Beweis stellen.“
Auch Generalsekretär P. Franz Helm von den Ordensgemeinschaften Österreich sieht das ähnlich: „Viele Jugendliche, die sich an diese Initiative beteiligen, arbeiten auch bei vielen sozialen Projekten von Ordensgemeinschaften mit. Für uns ist es eine Win-Win-Situation: Sie lernen die unterschiedlichen Ordenscharismen kennen, wir bleiben in Kontakt mit der Jugend, und gemeinsam können wir Gutes tun.“
[rs]