Berechenbar, verlässlich und Leistungen auf höchstem Niveau
Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenzgruppe und Leiter der ARGE Ordensspitäler (li) mit Politikberater Thomas Hofer.
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Die Vertreter und Vertreterinnen der spitalserhaltenden Orden und die Geschäftsführungen haben sich am 29. Nov 2018 zum „Tag der Gesundheit und Pflege“ im Rahmen der Herbsttagungen versammelt. Dr. Michael Heinisch konnte als Leiter der Arbeitsgemeinschaft der Ordensspitäler über 50 Verantwortliche aus den 23 Ordensspitälern begrüßen. „Wir stehen im Prozess einer Neuaufstellung und sind dabei, eine gemeinsame Sprache nach außen zu finden. Deshalb ist es uns wichtig, die Ordensspitäler in ihrer Gemeinnützigkeit zu erhalten und auszubauen.“ Heinisch ermuntert die Spitalsbetreiber und Mitverantwortlichen: „Wir müssen uns erklären, weil derzeit im ganzen Gesundheitswesen unglaublich viel in struktureller und personeller Hinsicht in Veränderung ist. Wir werden aufzeigen, weil wir sonst in Vergessenheit geraten.“
Basis und Zielsetzung
Sr. Katharina Laner vom Kardinal Schwarzenberg Klinikum und Mitglied des leitenden Koordinationskomitees betonte: „Das Fundament für uns alle ist das Evangelium. Auf dieser Basis sind die Ordensspitäler gegründet worden. Aus diesem Grunde werden Ordensspitäler als Orte gelebter und erlebbarer christlicher Werte in ihrer Vielfalt entlang des jeweiligen Ordenscharismas erhalten und gestärkt.“ Als Zielsetzung wird die besondere Bedeutung der Ordensspitäler für ein „qualitätsvolles, effizientes und menschliches Gesundheitswesen“ hervorgestrichen. Deshalb will man die Kooperationen stärken und einzelne Standorte in ihrer Arbeit unterstützen. Gerade in das im Umbruch befindliche politische System soll die „ganzheitliche Sicht auf den Patienten, die Versorgung auf höchstem Niveau und eine ständige effiziente Innovation“ eingebracht werden. Dazu braucht es intensivere Anstrengungen für eine aktive Medien- und Öffentlichkeitsarbeit und gezielte Besuche bei Entscheidungsträgern.
Gespräche in der Gesundheitsarena
"Nach der Kassenfusion: Gibt es auch Reformbedarf im Österreichischen Spitalswesen?", lautete der Titel der Podiumsdiskussion am 28. Nov 2018 im Ringturm in Wien unter der Leitung des ARGE-Leiters Michael Heinisch. Neben den Gesundheitssprechern aller im Parlament vertretenen Parteien hat Prof. Gottfried Haber vom Department für Wirtschaft und Gesundheit an der Donau Universität Krems referiert. Aus der Diskussion hat Heinisch mitgenommen, „dass eine Trägervielfalt im Gesundheitswesen gewünscht ist“. Außerdem ist das Thema Transparenz immer wieder angesprochen worden und der „Wettbewerb zur Qualitätsförderung“. Bei der Diskussion hat der ehemalige Gesundheitsminister Alois Stöger grundsätzlich gemeint: „Danke an die Ordenskrankenhäuser. Ihr seid die Erfinder des Krankenhauswesens in Österreich. Das muss man sich einmal bewusst machen. Ihr seid es deshalb geworden, weil ihr in einer Gesellschaft, die feudalistisch geprägt war, die einzigen waren, die aus einem christlichen Ansatz heraus die Menschen im Auge gehabt haben. Daher habt ihr begonnen mit der Versorgung für Arme, für Behinderte, und daraus sind Krankenanstalten entstanden. In der Industriegesellschaft haben die Städte und die öffentliche Hand begonnen, dann daraus auch allgemeine Krankenanstalten zu entwickeln. Das sollte man, wenn man sich die Geschichte ansieht, noch immer im Auge behalten. Das Wichtige ist, dass die Versorgung von Menschen, die sonst in der Gesellschaft keinen Platz mehr hatten, christliche, kirchliche Tradition hat. Ihr habt sie wieder hereingeholt und sie behandelt. Das darf man nie vergessen.“ Heinisch betonte bei der Vollversammlung selber, „dass wir uns gut aufstellen müssen, damit wir bei einer eventuellen Spitalsreform uns offensiv und innovativ einbringen können“. Aus diesem Grunde werden in nächster Zeit aus den Spitälern Daten gesammelt, „die die gemeinnützigen Spitäler auszeichnen“.
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