Mutbotschaft: Wenn Worte zu Erfahrungen werden
Sr. Maria von den Schwestern der Hl. Klara wendet sich in einer Videobotschaft an alle Vorarlbergerinnen und Vorarlberger:
Ein Zeitalter hält inne
Noch vor Monaten wäre es uns wie eine Science-Fiction-Version vorgekommen, dass ein Virus eine ganze Gesellschaft, fast ein ganzes Zeitalter zum Anhalten zwingt.
Jetzt sind wir mittendrin. Doch wo Gefahr ist, entsteht auch Neues. Wir merken, Menschen werden kreativ in dieser Situation. Ein WIR-Gefühl entsteht, ein gemeinsames Sorgen in einem Ausmaß, das bis dahin nicht vorhanden war. Eine ganz große Herausforderung liegt für viele jetzt im geringen Sozialkontakt.
Im Alleine sein die Stimme Gottes hören
alleine zu sein birgt auch eine große Chance. Ist es möglich, so daheim bei sich selber, daheim im eigenen Herzen zu sein? Dass dieses Herz, unser Innerstes, zur Kontaktstelle mit Gott wird? Ja das gibt es, sagt uns das Fest der Verkündigung des Herrn, genau 9 Monate vor Weihnachten. Maria, die Mutter Jesu, war daheim in ihrem tiefsten Wesen, unabgelenkt daheim. Und das machte sie fähig, den Engel, die Stimme Gottes zu hören.
Gott ist mit dir, er verlässt dich nicht
Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Vielleicht sagen wir in kirchlichen Kreisen manchmal zu schnell und zu vertröstend „Gott ist mit dir, er verlässt dich nicht“. Das stimmt zwar, aber wirklich kostbar wird das erst, wenn es zur Erfahrung im eigenen Leben wird.
Eine Ahnung der tieferen Dimension des Lebens
Wir beten in diesen Tagen darum, dass die Leere, die jetzt viele unfreiwillig durchmachen müssen, nicht zur Leere ohne Ende wird. Sondern auch zur Ahnung einer größeren und tieferen Dimension des Lebens, zur Erfahrung der bergenden Gegenwart Gottes.
Auch Abt Reinhold Dessl wendete sich an seine große Gemeinde an Facebookfreunden.
Beinahe 5000 Freunde folgen ihm online und so hat auch sein Beitrag, den er vor 24h gepostet hat, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels schon 242 Likes, wurde 45 mal kommentiert und 24 mal geteilt- Zahlen die Social Media Stars alle Ehre machen.
Der Beginn des großen Projektes der Menschwerdung
Am 25. März feierte die Kirche der Verkündigung des Herrn. 9 Monate vor dem Fest der Geburt des Herrn denken wir daran, dass der Engel Gabriel zu Maria kommt und ihr verkündet, dass sie die Mutter Jesu wird. In 9 Monaten feiern wir also Weihnachten. Wir denken also an den Beginn dieses großen Projektes der Menschwerdung Gottes, das bis heute andauert.
Ich bin bei dir
Was der Engel zu Maria sagt, gilt auch für uns: Fürche dich nicht in allen Bedrohungen und Krisen bist du nicht alleine, ICH BIN BEI DIR. Ich wünsche uns etwas von dem Vertrauen Marias, die trotz aller Fragen und Unsicherheiten JA sagt. Ich wünsche uns vor allem auch einen Fürchte-dich-nicht Engel für jeden Tag. Einen gesegneten Festtag der Verkündigung des Herrn aus dem Stift Wilhering.
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[magdalena schauer]