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Benedictine Banter: Ordensleben als gelebtes „Weniger ist mehr“

Die Salzburger Hochschulwochen standen diesmal unter dem Motto: „Reduktion! Warum wir mehr Weniger brauchen“. Neben der Teilnahme an klassischen Vortrags- und Diskussionsformaten hatten die Studierenden auch heuer wieder die Möglichkeit, im Rahmen des "Benedictine Banter"-Formats mit jungen Ordensleuten ins Gespräch zu kommen, die an verschiedenen Orten nach der Benediktsregel leben.

Dreifach-Expertise in Sachen Reduktion:  P. Jakob Auer OSB, Priorin Sr. Eva-Maria Saurugg und Br. Wolfgang Sigler (v.l.n.r.) gaben Einblicke in ihr Leben als Ordensleute. (c) Kathpress/Henning Klingen

Dreifach-Expertise in Sachen Reduktion:  P. Jakob Auer, Priorin Sr. Eva-Maria Saurugg und Br. Wolfgang Sigler (v.l.n.r.) gaben Einblicke in ihr Leben als Ordensleute. (c) Kathpress/Henning Klingen

Wenn heute um eine bewusste Reduktion und deren Gestaltung in vielen gesellschaftlichen Bereichen gerungen wird, so könnten die Ordensgemeinschaften hier einen wertvollen Beitrag leisten: Davon zeigten sich drei junge Ordensleute bei den heurigen Salzburger Hochschulwochen überzeugt. "Das Thema Reduktion ist ein Teil der monastischen DNA. Es geht bei uns immer darum, bestimmte Dinge zu reduzieren, etwa den Radius des Ortes", sagte Br. Wolfgang Sigler von der Abtei Münsterschwarzach im Anschluss an eine Veranstaltung für Studierende im Stift St. Peter. Gemeinsam mit P. Jakob Auer und der Priorin vom Stift Nonnberg, Sr. Eva-Maria Saurugg, hat Sigler während der Hochschulwoche die dreiteilige Gesprächsreihe "Benedictine Banter" angeboten.

Zwischen Schmerz und Chance

In drei Gesprächsrunden hatten die Ordensleute mit rund 25 Studierenden über die Themen "Reduzierter Radius oder auch: stabilitas", "Reduzierte Personenzahlen oder auch: Kleinerwerden, weiterwachsen" und "Reduzierte Geschäftigkeit oder auch: vita contemplativa" diskutiert und Impulse gesetzt.

Die Reduktion der Ordensleute an sich stelle "durchaus einen schmerzhaften Prozess dar", räumte Sigler ein - gleichwohl stelle dies für die Orden auch eine "geistliche Aufgabe und einen Reifungsprozess" dar. Schließlich gehe es darum, sich bewusst zu überlegen, welche Aufgaben man auch mit weniger Ordensleuten noch bewältigen könne und wo es eine "Konzentration auf das Wesentliche" brauche, so Auer. Dass eine personelle Reduktion zudem "auch neue Kräfte, Flexibilität und Kreativität" freisetzen kann, betonte Priorin Saurugg. "Wir müssen dann was Neues ausprobieren. Das ist ein kreativer Prozess."

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Im Zentrum des Interesses: Das Format "Benedictine Banter" lockte wieder zahlreiche Studierende bei den Salzburger Hochschulwochen zu Gesprächen über das Ordensleben. (c) Kathpress/Henning Klingen

Schweigen als heilsame Erfahrung

Schließlich betonten alle drei die Bedeutung der "reduzierten Geschäftigkeit": Es könne eine heilsame Erfahrung sein, sich - ganz nach dem Vorbild der Orden - im Schweigen und Zuhören zurückzunehmen. "Das Schweigen ist eine Form von Reduktion - und das Reden, das aus dem Schweigen kommt, hat dann eine ganz andere Qualität".

Quelle: kathpress.at


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[markus lahner]

 

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