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Ordenskonferenz: Jede Form von Missbrauch abzulehnen

Stellungnahme von Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, zu den Missbrauchsvorwürfen in einem Heim in Rohrbach an der Gölsen (Bezirk Lilienfeld, NÖ). "Aufklärung und Aufarbeitung des Falls muss im Vordergrund stehen", betont Sr. Christine Rod im Namen der Österreichischen Ordenskonferenz.

"Für die Österreichische Ordenskonferenz ist klar, wir lehnen jede Form von Gewalt, Missbrauch oder Übergriffen ab. Nun stehen die Aufklärung und die Aufarbeitung des Falles im Vordergrund", so Sr. Christine Rod in ihrem Statement an die kathpress. (c) ÖOK/msb

"Für die Österreichische Ordenskonferenz ist klar, wir lehnen jede Form von Gewalt, Missbrauch oder Übergriffen ab. Nun stehen die Aufklärung und die Aufarbeitung des Falles im Vordergrund", so Sr. Christine Rod in ihrem Statement an die kathpress. (c) ÖOK/msb

Die Österreichische Ordenskonferenz hat sich im Falle der Missbrauchsvorwürfe in einem Heim in Rohrbach an der Gölsen (Bezirk Lilienfeld) zu Wort gemeldet. Drei Brüder sollen als Kinder in den 1990er-Jahren in dem Heim von Ordensfrauen der Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus schwer misshandelt worden sein, wie noe.orf am Samstag berichtete. "Für die Österreichische Ordenskonferenz ist klar, wir lehnen jede Form von Gewalt, Missbrauch oder Übergriffen ab", zeigte sich Sr. Christine Rod, Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, am Montag gegenüber Kathpress betroffen von dem Fall.

Für Sr. Christine Rod müsse nun "die Aufklärung und die Aufarbeitung des Falles im Vordergrund" stehen. "Wir sind in Kontakt mit der Ordensgemeinschaft und unterstützen sie im weiteren Vorgehen", so die Generalsekretärin. Betroffene von Gewalt stünden für die Ordenskonferenz im Mittelpunkt, "ihnen gilt unsere Aufmerksamkeit", so Sr. Rod. Heute gelte in der ganzen Kirche wie auch in den Ordensgemeinschaften die Maxime der Prävention: "Es darf gar nicht mehr zu Fällen von Missbrauch, Gewalt oder Übergriffen kommen. Dazu werden in der katholischen Kirche schon seit Jahren Präventions- und Schutzkonzepte erarbeitet und umgesetzt", so die Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz.

Das frühere Heim in Rohrbach an der Gölsen (Bezirk Lilienfeld). (c) ORF

Das frühere Heim in Rohrbach an der Gölsen (Bezirk Lilienfeld). (c) ORF

Den mutmaßlichen Missbrauch an den heute Mitte-Dreißig-Jährigen greift die ORF-Sendung "Thema" (10. Juli, 21.05 Uhr in ORF 2) auf. Darin berichten die Brüder von Demütigungen und Bestrafungen durch die Ordensfrauen und fordern Schadenersatz vom Orden, der Diözese St. Pölten und von der Stadt Wien.

Von 1991 bis 2001 sollen die drei Buben durch Nonnen körperlich und psychisch misshandelt worden sein, jedoch nicht sexuell. Die Männer klagen über tiefschürfende Schäden und einschneidende Dauerfolgen für ihre Gesundheit. Ihre Anwältin fordert für ihre Mandanten Schmerzensgeld in der Höhe zwischen 130.000 und 280.000 Euro.

Bereits 2019 hatten sich die drei Brüder laut ORF an die unabhängige Opferschutzkommission der katholischen Kirche, die Klasnic-Kommission, gewandt. Alle drei hatten damals finanzielle Hilfe erhalten.


[renate magerl]

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