Ein großer und feierlicher Tag im Stift Heiligenkreuz: Am 18. Mai 2023, zu Christi Himmelfahrt, weihte Kardinal Christoph Schönborn drei Ordensmänner zu Priestern und drei weitere Patres zu Diakonen. Kardinal Christoph Schönborn sprang für den vatikanischen Kurienkardinal Kurt Koch ein, der aus gesundheitlichen Gründen absagen musste.
Die neuen Priester und Diakone mit Kardinal Christoph Schönborn und Abt Maximilian Heim. (c) Stift Heiligenkreuz/Elisabeth Fürst
Am 18. Mai 2023, zu Christi Himmelfahrt, empfingen Pater Eugenius Lersch, Pater Niklaus Schneider und Pater Leo dé Andres Brunete aus dem Stift Heiligenkreuz von Kardinal Christoph Schönborn die Priesterweihe. Pater Stanislaus Heflik und Pater Cyrill Bednar sowie Pater Johannes Paul Suchy OSB vom Priorat St. Josef (Maria Roggendorf) wurden von Kardinal Schönborn zu Diakonen geweiht.
In seiner Predigt ermutigte der Wiener Erzbischof die Neupriester, stets an den Sorgen der Menschen teilzuhaben. „Wie viele Menschen spüren aktuell Inflation, wirtschaftliche Enge und Arbeitsverlust? Denkt an die Bedrängnisse der Menschen, es darf uns nicht egal sein“, sagte Schönborn in seiner Predigt im Beisein von Abt Maximilian Heim in der Abteikirche Heiligenkreuz. „Es gibt keinen Frieden des Herzens ohne das Mitfühlen mit denen, die bedrängt sind“, betonte der Kardinal.
An die Neupriester gerichtet, meinte Kardinal Schönborn: „Der priesterliche Dienst stellt euch in eine hohe und heilige Position, aber nie dürft ihr herabschauen auf diejenigen, für die ihr da seid." Viel mehr als ein „toller Priester“ zu sein, zähle es, „ein echter Christ zu sein“.
An die Diakone gerichtet, betonte er, dass zur Diakonie, der Blick für die Armen, die Hinwendung zu den Armen zähle. Und ergänzte, dass man immer Diakon bleibe – auch wenn man Priester oder Bischof werde. Er wünschte den Weihekandidaten, dass „ihr den Herren immer wieder als Zuflucht erfahrt. Denn bei ihm finden wir Trost, bei ihm finden wir Frieden.“
Kardinal Christoph Schönborn weihte die Kandidaten durch Handauflegung zu Priestern. (c) Stift Heiligenkreuz/Elisabeth Fürst
Die Neupriester
P. Eugenius Lersch, geb. 1985 in Willich/Nordrhein-Westfahlen, ist Magister der Kunstgeschichte und studierte Theologie an der Hochschule Heiligenkreuz, wo er im Kantorendienst mitwirkt und in der Bibliothek sowie der Santa Crux mitarbeitet. Im August 2022 legt er seine Feierliche Profess ab, im November 2022 wurde er zum Diakon geweiht, am 18. Mai 2023 empfing er nun die Priesterweihe.
P. Niklaus Schneider, geb. 1991 in Lindenfels/Hessen, ist leidenschaftlicher Musiker und arbeitet derzeit als Seelsorger im deutschen Neuzelle. Außerdem ist er Doktorand in Pastoraltheologie an der Universität Freiburg. Er legte ebenfalls im August 2022 seine Feierliche Profess ab, empfing im November 2022 die Diakonweihe und nun im Mai 2023 die Priesterweihe.
P. Leo dé Andres Brunete, geb. 1994 in Madrid, absolvierte einen Bachelor of Science in Zellbiologie und übt derzeit seine Tätigkeit als Diakon, Zeremoniär und Religionslehrer an der Volksschule Heiligenkreuz aus. Außerdem ist er Submagister der Kandidaten. Im August 2022 legte er gemeinsam mit seinen Mitbrüdern P. Eugenius Lersch und P. Nikolaus Schneider seine Feierliche Profess ab, im November 2022 wurde er zum Diakon geweiht. Im Mai 2023 folgte nun die Priesterweihe.
P. Johannes Paul Suchy (hier im Bild), P. Stanislaus Heflik und P. Cyrill Bednar wurden zu Diakonen geweiht. (c) Stift Heiligenkreuz/Elisabeth Fürst
Die neuen Diakone
P. Stanislaus Heflik, geb. 1987 in Polen, absolvierte an der FH Dortmund ein Studium der Sozialpädagogik und Sozialarbeit. 2012 trat er in das Stift Heiligenkreuz ein, wo er 2016 die Feierliche Profess ablegte. Seit Herbst 2018 lebt P. Stanislaus in der Gemeinschaft in Stiepel (D), wo er als Geistlicher Leiter der Jugendvigil sowie als Bibliothekar, Infirmar und Fuhrparkwart tätig ist. Im September 2022 schloss er sein Theologiestudium an der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz ab.
P. Cyrill Bednar, geb. 1987 in Brünn, studierte Recht und Rechtswissenschaft sowie Theologie. Seit 2015 lebt in der Gemeinschaft im Stift Heiligenkreuz, wo er 2021 seine Feierliche Profess ablegte.
P. Johannes Paul Suchy aus Hollabrunn in Niederösterreich, besuchte zunächst das Erzbischöfliche Gymnasium Hollabrunn und begann dann eine Ausbildung zum Chemielaboranten. Mit 23 trat er ins Noviziat des Benediktinerpriorats Maria Roggendorf ein. Sein Theologiestudium absolvierte er in Heiligenkreuz und Trumau. Im Oktober 2022 legte er seine Ewige Profess ab.
Quelle: Stift Heiligenkreuz
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[renate magerl]