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Jesuit Baumgartner ist Koordinator der Erdbeben-Nothilfe in Syrien

Der junge Jesuit Gerald Baumgartner wohnt und wirkt seit Sommer 2021 in Homs in Syrien. Dort war er in einer kleinen internationalen Kommunität für die Jugendarbeit zuständig. Das verheerende Erdbeben in Nordsysrien und der Türkei im Februar 2023 veränderte seinen Alltag allerdings drastisch. Er ist nun Koordinator für die Nothilfe in Mittelsyrien.

Der gebürtig aus Oberösterreich stammende Jesuit Gerald Baumgartner koordiniert die Erdbeben-Nothilfe in Mittelsyrien.

Der gebürtig aus Oberösterreich stammende Jesuit Gerald Baumgartner koordiniert die Erdbeben-Nothilfe in Mittelsyrien. (c) JRS

Auch der aus Münzkirchen im oberösterreichischen Innviertel stammende Jesuit wurde vom Beben aus dem Schlaf gerissen. "Zerstörungen gab es hier glücklicherweise keine, aber die Leute sind oft stundenlang draußen im Regen gestanden, weil sie sich vor einem weiteren Beben gefürchtet haben", berichtete er. Bald schon kamen die ersten Geflüchteten aus Aleppo und Latakia und die Jesuiten organisierten eine erste Nothilfe mit Essen, Kleidung, Decken und Matratzen.

Die Erdbebenopfer werden von den Jesuiten mit dem Wichtigsten versorgt.

Die Erdbebenopfer werden von den Jesuiten mit dem Wichtigsten versorgt. (c) JRS

War Baumgartner bis zum Erdbeben für die jesuitische Jugendarbeit in Homs zuständig, wurde er danach völlig für die Arbeit mit den aufgrund des Erdbebens geflüchteten Menschen freigestellt. Er arbeitet nun mit dem Jesuiten-Flüchtlingsdienst JRS (Jesuit Refugee Service) und ist Koordinator für die Erdbeben-Nothilfe in den Zentren der Jesuiten in Mittelsyrien. 

Nothilfe in zwei Phasen unterteilt

Dabei gebe es zwei Phasen der Nothilfe. Im ersten Monat habe sich die Hilfe auf die größten Nöte der vielen Familien aus dem Erdbebengebiet beschränkt, das Ziel sei das Überleben gewesen. Eine Notküche sei eingerichtet worden, Menschen seien mit Kleidung, Hygieneartikeln, Medikamenten und Essen versorgt worden. Seit Mitte März und der Rückkehr vieler Familien in ihre Heimat laufe nun die zweite Phase der Nothilfe.

Bei seiner Arbeit in Syrien wird Gerald Baumgartner von zahlreichen Helfer:innen unterstützt.

Bei seiner Arbeit in Syrien wird Gerald Baumgartner von zahlreichen Helfer:innen unterstützt. (c) Jesuiten_Homs

"Die Frage ist nicht mehr, wie helfen wir den Menschen zu überleben, sondern wie helfen wir ihnen zu leben? Die Familien, die jetzt noch in Homs und Umgebung verblieben sind, haben wirklich alles verloren und sehen keinen Grund oder keine Möglichkeit wieder in ihre Ursprungsstadt zurückzukehren", erklärte der Innviertler. Die Familien werden vom Team rund um Baumgartner psychologisch und mit sozialen Hilfen begleitet. "Unser Ziel ist jetzt Nachhaltigkeit. Wie können wir diesen am meisten verwundeten Familien helfen, wieder auf die Beine zu kommen?", beschrieb Baumgartner.

Gemeinsames Fastenbrechen

Während des Ramadans seien die Familien wöchentlich von den Jesuiten zum Fastenbrechen eingeladen worden. Vor dem gemeinsamen Essen standen dabei Aktivitäten für die Kinder und Jugendlichen und Austauschrunden für die Eltern auf dem Programm. "Wenn wir dann gemeinsam essen, ist die Atmosphäre wie in einer großen Familie. Wir tauschen uns aus, lachen und essen. Es ist laut, es herrscht Leben", meinte der Jesuit. Aktionen wie diese sollen den Familien helfen, wieder ein Sicherheitsgefühl zu bekommen und ihr Leben eigenständig zu führen. 

Spenden werden daher dringend benötigt, weitere Informationen dazu sind hier zu finden. 

Quelle: Missionsstelle der Diözese Linz


Weiterlesen:

Missionsstelle der Diözese Linz

Website der Jesuiten in Zentraleuropa

Gesellschaft Jesu-Provinz Zentraleuropa - Jesuiten

[teresa bruckner]

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