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Oblatinnen des Hl. Franz von Sales helfen nach Erdrutsch in Ecuador

In Alausí im Hochland Ecuadors ereignete sich Ende März 2023 eine dramatische Naturkatastrophe. Nach heftigen Regenfällen kam es zu einem enormen Bergrutsch. In der Kleinstadt haben die Oblatinnen des Hl. Franz von Sales, die bis Herbst 2022 unter der Leitung der Oberösterreicherin Sr. Klara Maria Falzberger standen, ein Konvent und betreiben eine Schule.

Die Oberösterreicherin Sr. Klara Maria Falzberger hilft nach dem Erdrutsch in Alausí vor Ort.

Die Oberösterreicherin Sr. Klara Maria Falzberger hilft nach dem Erdrutsch in Alausí vor Ort. (c) Oblatinnen Ecuador

Der Erdrutsch begrub ganze Stadtteile unter sich, Häuser wurden zerstört und Menschen starben. Die Ordensschwestern leisteten von Beginn an vor Ort Nothilfe. Sr. Klara Maria Falzberger schildert in einem Brief die Situation: Als die Erde plötzlich bebte sei es für viele zu spät gewesen, noch aus ihren Häusern zu flüchten. Trotz des Zusammenbruchs des Stromnetzes und der Wasserversorgung sei noch in der Nacht versucht worden, Verschüttete zu bergen. 

Der Erdrutsch in Alausí begrub Stadtteile unter sich, zerstörte Häuser und forderte Todesopfer.

Der Erdrutsch in Alausí begrub Stadtteile unter sich, zerstörte Häuser und forderte Todesopfer. (c) Oblatinnen Ecuador

"Da Alausí abgelegen von anderen großen Städten liegt, benötigte es Stunden, bis Hilfe kommen konnte. Der Bergrutsch und die schlechten Straßenbedingungen, besonders jetzt in der Regenzeit, machten dies noch schwieriger, und erst in den Morgenstunden kamen die ersten geschulten Hilfskräfte in Alausí an", erklärt die gebürtige Oberösterreicherin. 

Weiterer Erdrutsch könnte folgen

Die Gefahr sei allerdings nach wie vor nicht gebannt, wie Bodenanalysen ergaben: "Man befürchtet in den nächsten drei bis sechs Monaten einen weiteren, vielleicht noch schlimmeren Erdrutsch." Der Großteil der in der Kleinstadt lebenden Bevölkerung wurde daher evakuiert, auch das Kloster, in dem neun Ordensschwestern leben, und deren Schule liegen im neu bemessenen Gefahrenbereich.

Erste Notfallpakete wurden gleich nach der Naturkatastrophe ausgegeben.

Erste Notfallpakete wurden gleich nach der Naturkatastrophe ausgegeben. (c) Oblatinnen Ecuador

Die älteren Oblatinnen wurden daher nach Guayaquil gebracht, die jüngeren Schwestern, die in der Schule gebraucht werden, sind nun in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. 

Sorgenvoller Blick in die Zukunft

In die nähere Zukunft blickt Sr. Klara Maria Falzberger sorgenvoll. Als private, katholische Schule steht dem vom Orden betriebenen Gymnasium keine staatliche Unterstützung zur Verfügung, bisher wurde von den Schüler:innen daher Schulgeld verlangt. "Wie können wir von Eltern, die alles verloren haben, erwarten, dass sie bezahlen? Es wäre unmenschlich", so die Oberösterreicherin. Der Orden und die Schule sind daher auf Spenden angewiesen. Informationen dazu sind hier zu finden. 

 

Die Oblatinnen des Hl. Franz von Sales hielten ihre Eindrücke der vergangenen Tage auch in einem Video fest. (c) Oblatinnen Ecuador

Quelle: Missionsstelle der Diözese Linz, Oblatinnen des Hl. Franz von Sales


Weiterlesen:

Missionsstelle der Diözese Linz

Schwestern Oblatinnen des hl. Franz von Sales

[teresa bruckner]

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