„Not – Die Welt braucht dich!“ war das Motto der „Steyler Woche 2023“, die die Steyler Missionare und Missionsschwestern von 7. bis 9. Februar 2023 im Missions-Privatgymnasium St. Rupert in Bischofshofen veranstalteten. Ein Team junger Steyler Missionare und Missionsschwestern gestaltete dabei ein vielfältiges Programm für die Schüler:innen.
P. Nixon Kappalumakkal SVD, Sr. Lucia Budau SSpS, P. Delfor Nerenberg SVD, P. Francis Bakilatob SVD und P. Richard Cardozo SVD (v.l.) gestalteten für die Schüler:innen ein abwechslungsreiches Programm. (c) SVD
Die traditionelle Woche konnte in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie erstmals wieder in Präsenz stattfinden. In Workshops setzten sich die Schüler:innen mit dem komplexen Thema „Not“ auseinander, wobei es einerseits um die persönlichen Nöte der Schüler:innen ging. Andererseits wurden aber auch die Nöte in der Welt, die von Kriegen, Naturkatastrophen, wie dem Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet Anfang Februar, dem Klimawandel, Armut, Hunger und Krankheiten hervorgerufen werden, thematisiert.
„Wir wollten den Jugendlichen vermitteln, wie es gelingen kann, angesichts von so viel Leid nicht in Hoffnungslosigkeit und Resignation zu versinken, sondern selbst aktiv zu werden“, berichtete P. Richard Cardozo SVD, der im Gymnasium St. Rupert und im Jugendzentrum „Steyle Welt“ als Seelsorger tätig ist.
Vorträge gaben Beispiele für Engagement
Die Vorträge dreier Referent:innen lieferten Beispiele, wie es möglich ist, sich als Einzelne:r oder als Ordensgemeinschaft zu engagieren. P. Klaus Laireiter SVD, einst selbst Schüler und später Leiter des Internats des Gymnasiums sowie Rektor des Missionshauses, erzählte von seinem Missionseinsatz im Hochland von Bolivien. Dort berührte ihn besonders das Schicksal von Kindern, die beispielsweise bei Gasexplosionen Verbrennungen erlitten hatten. Dadurch entstand das Hilfsprojekt „para-niños“, durch Spenden wurden Operationen und Behandlungen finanziert und ein Kinderkrankenhaus errichtet.
Klimaaktivistin Anna Kontriner berichtete in einem Vortrag, wie der Kampf gegen die Klimakrise gelingen kann. (c) SVD
Klimaaktivistin Anna Kontriner, ebenfalls einst Schülerin in St. Rupert, berichtete über Kampagnen wie „LobauBleibt“ und „Lützerath Lebt“. Sie betonte, dass im Kampf gegen die Klimakrise neben der Veränderung des individuellen Lebensstils vor allem der Druck auf die politischen Verantwortungsträger:innen wichtig sei. Online aus Rom wurde P. Stanislaus T. Lazar SVD, der Missions-Sekretär der Gesellschaft des Göttlichen Wortes, zugeschaltet. Er berichtete von der Unterstützung der Steyler Missionare für Menschen in Not während der Corona-Pandemie.
Wichtig: Vermittlung des „Ordensspirits“
Darüber hinaus war auch die Begegnung zwischen den Schüler:innen und den Ordensleuten im Fokus der „Steyler Woche“. Die Missionare und Schwestern aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa erzählten über ihre Herkunftsländer, gaben einen Einblick in ihre Kultur und luden Schüler:innen, Lehrer:innen und die Mitarbeiter:innen des Jugendzentrums „Steyle Welt“ zum Verkosten selbstgekochter Speisen ein. Den Abschluss bildete ein feierlicher Gottesdienst in der Kirche des Missionshauses St. Rupert, der die Internationalität der Steyler Ordensfamilie zum Ausdruck brachte.
Sr. Veronika Samosir zeigte den Schüler:innen ihre Heimat Indonesien. (c) SVD
Die Wichtigkeit der Veranstaltung für die Vermittlung des „Ordensspirits“ unterstrichen auch Clemens Paulovics, Bereichsleiter für Bildung und Ordensschulen der Österreichischen Ordenskonferenz, sowie Josef Prikoszovits von der Vereinigung von Ordensschulen Österreichs (VOSÖ), die als Gäste teilnahmen.
Weiterlesen:
Website der Steyler Missionare
Website der Steyler Missionsschwestern
[teresa bruckner]