"9 Plätze - 9 Schätze" mit doppelter Ordensbeteiligung
Die Wiener Kaasgrabenkirche und die Burg Altpernstein: Zwei imposante Bauwerke mit Ordensbeteiligung. (c) ÖOK, stuestaund.at
Bereits zum neunten Mal wird am Mittwoch, 26. Oktober im ORF der „schönste Platz Österreichs“ gekürt: In "9 Plätze – 9 Schätze" treten die neun Bundesländer gegeneinander an und lassen 9 Jurymitglieder sowie alle Österreicher:innen darüber abstimmen, wo es denn am schönsten ist. Bereits im Vorfeld wurde in den Landesstudios entschieden, welcher „Schatz“ für das jeweilige Bundesland für die finale Show am 26. Oktober ins Rennen geht.
Gleich zwei Bundesländer haben dieses Mal Bauwerke nominiert, hinter denen Ordensgemeinschaften stehen: Oberösterreich geht mit der Burg Altpernstein ins Rennen, die seit 1630 im Besitz des Benediktinerstiftes Kremsmünster steht, und Wien rechnet sich mit der Kaasgrabenkirche, die von den Oblaten des hl. Franz von Sales betreut wird, hohe Chancen auf einen Sieg.
Die Wiener Kaasgrabenkirche – Symbol der Liebe und des Glücks
Die Wallfahrer- und Hochzeitskirche liegt mitten in den Wiener Weinbergen. (c) ÖOK/Magerl
Die Kaasgrabenkirche oder Wallfahrtskirche Mariä Schmerzen im 19. Wiener Gemeindebezirk Grinzing trägt viel von der Wiener DNA in sich. Als barockes Symbol steht sie mitten in den Grinzinger Weinbergen und machte sich in den letzten Jahrzehnten vor allem als Hochzeits- und Taufkirche einen Namen.
Entstehungslegende
Um die Kirche ranken sich zahlreiche Legenden. Die bekannteste dreht sich um ihre Entstehung: Eine junge Frau mit ihrem Kind auf dem Arm soll sich während der Zweiten Türkenbelagerung vor den Türken hinter einem Holunderbusch versteckt haben. Sie bat die Muttergottes um Hilfe in ihrer Not. Die Soldaten, die den Fußspuren der jungen Frau zum Holunderbusch folgten, wurden dort von aufstobenden Schwalben erschreckt. Überzeugt, dass sich niemand unbemerkt bei den Schwalben verstecken konnte, ließen sie ab von der Suche und kehrten um.
Die Mutter, die so gerettet worden war, kehrte oft zu der Stelle zurück und betete vor einem Bild der "Schwalbenmuttergottes". Später wurde ein Materl errichtet, 1883 folgte eine kleine Kapelle. 1903 wurden die Oblaten des hl. Franz von Sales mit der Betreung der Kirche betreut. Die Kirche war in der Zwischenzeit zu einem beliebten Pilger- und Wallfahrerziel geworden, was die Oblaten schließlich 1909/1910 zum Bau der neobarocken Kirche, wie sie heute noch zu bestaunen ist, veranlasste.
P. Thomas Vanek osfs: "Ein Ort, der so viele Freude und Kraft vermittelt, hat auf jeden Fall den Titel 'schönster Platz Österreichs' verdient." (c) osfs
"Es ist ein Ort, wo viel Glück passiert"
Die Oblaten des hl. Franz von Sales sind seit nunmehr 119 Jahren durchgängig für die Kirche zuständig und auch das Provinzialat befindet sich im Nebengebäude. Die Nominierung "ihrer Kirche" bei "9 Plätze - 9 Schätze" stieß bei den Brüdern auf Begeisterung, für P. Thomas Vanek ist es klar:
"Natürlich sollten wir gewinnen. Es ist ein Ort, wo viel Glück passiert, wo Menschen sich gegenseitig ein Leben lang Liebe und Treue versprechen, wo Kinder getauft werden, wo Wallfahrer ein Ankommen finden. Man kann sagen, jede und jeder, der hierher kommt, geht gestärkt nach Hause. Und ein Ort, der so viel Freude und Kraft vermittelt, hat auf jeden Fall den Titel 'schönster Platz Österreichs' verdient."
Wenn Sie sich der Meinung von P. Thomas anschließen möchten, stimmen Sie am Mittwoch für Wien.
Die Burg Altpernstein in Oberösterreich - 1000-jährige Geschichte bestaunen
Magisches Bauwerk mit wundervoller Aussicht über das Kremstal und die Bergwelten: Die Burg Altpernstein. (c) stuestaund.at
Die Burg Altpernstein hat eine lange Geschichte, wie auch Abt Ambros Ebhart vom Stift Kremsmünster bestätigt: "Die Burg wurde um 1000 errichtet und verbindet heute Historisches mit neuem Leben. Sie ist ein Ort der Begegnung und Gemeinschaft und lebt durch die Menschen, die sie betreuen." Seit 1630 ist das Benedikterstift Kremsmünster Eigentümer dieser eindrucksvollen Burg im Kremstal: Mitten im Wald und auf einer Höhe von 900 m gelegen, bietet sie eine wunderbare Aussicht über das Kremstal und die umliegende Bergwelt, während früher der erhobene Platz Sicherheit vor Angriffen bot. Die Burg wurde 2019 renoviert, aber ohne dass sie etwas von ihrem mittelalterlichen Charme eingebüßt hat.
Beliebt bei Alt und Jung
Die Burg war lange Zeit ein wichtiger Ort für die diözesane Jugendarbeit in Oberösterreich: Mehr als 60 Jahre lang war die Diözese dort eingemietet, viele Jungschar-Wochen der oberösterreichischen Pfarren fanden in Altpernstein statt. Heute beherbergt die Burg das ISK, das "Institut für soziale Kompetenz" und ist nach wie vor beliebtes Ausflugsziel. Abt Ambros: "Mit dem herrlichen Ausblick ins Kremstal beeindruckt sie die vielen Ausflugsgäste. Wir freuen uns, dass die Burg Altpernstein so beliebt ist und viele verschiedene Angebote für Jung und Alt bereithält. Man kann dort Natur und Geschichte erleben. Sie ist ein Kraftplatz und mit drei Gnadenbildern in der Burgkapelle seit langem auch ein Wallfahrtsort, das bekannteste Gnadenbild ist 'Maria vom Guten Rat -Madonna del Buonconsiglio'“.
Abt Ambros vom Stift Kremsmünster drückt der Burg Altpernstein für die Finalshow am Mittwoch die Daumen. (c) Stift Kremsmünster
Auch die Freude über die Nominierung zu "9 Plätze - 9 Schätze" groß: "Wir freuen uns, dass die Burg Altpernstein heuer zum schönsten Platz Oberösterreichs gewählt wurde und sich für die österreichweite Wahl „9 Plätze, 9 Schätze“ am 26. Oktober qualifiziert hat. Wir drücken die Daumen!"
Wir drücken ebenfalls die Daumen und laden alle ein, für die 1000-jährige Burg zu voten!
Weiterlesen:
9 Plätze - 9 Schätze: Österreich wählt den schönsten Platz 2022
Benediktinerstift Kremsmünster
Oblaten des hl. Franz von Sales
[elisabeth mayr-wimmer]