Mit der Altarweihe am Sonntag, 27. März 2022 wurde die Kirche Maria Rotunda nach nicht ganz zweijähriger Renovierungszeit mit einem Gottesdienst, dem Mitbruder Kardinal Christoph Schönborn vorstand, wiedereröffnet. Die Renovierungsarbeiten waren u.a. nötig, da die Kirche aufgrund eines nahen Bombentreffens im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde.
Nach 2-jähriger Schließung aufgrund von Renovierungsarbeiten konnte am 27. März 2022 in der Wiener Dominikanerkirche wieder eine Liturgie gefeiert werden. (c) Franz Krása
„Eine Kirche als Zuhause“
Bei dieser seltenen Liturgie wurden unter anderem die Altarreliquien eingesetzt, der Altar gesalbt und Weihrauch darauf verbrannt. Nach der Weihe durch Kardinal Christoph Schönborn konnte der Altar sogleich mit der ersten Eucharistiefeier seinen „Dienst aufnehmen“.
„Wir sind dankbar für die vielen Menschen, die mit uns mitgebetet und bei der anschließenden Agape mitgefeiert haben, und danken insbesondere auch unserem dominikanischen Mitbruder Kardinal Christoph Schönborn für die Feier der Liturgie!“, so Prior Pater Günter Reitzi.
In seiner Predigt wünschte Kardinal Schönborn, dass diese Kirche ein „Zuhause sei, das uns letztlich an unsere eigentliche Heimat erinnert: Bei unserem barmherzigen Vater im Himmel!“
Mitbruder Kardinal Christoph Schönborn weihte den neuen Altar der Dominikanerkirche. (c) Franz Krása
Renovierungsarbeiten wegen Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg
Die Renovierungsmaßnahmen waren unter anderem nötig, da die Kirche aufgrund eines nahegelegenen Bombentreffens im Zweiten Weltkrieg beschädigt worden ist, aber auch die extreme Verschmutzung setzte dem Innenraum erheblich zu. Die Bauarbeiten gestalteten sich sehr umfangreich: Arbeiten am Fundament der Kirche, eine neue Altarfläche, ein neues Chorgestühl u.v.m. Gottesdienste wurden in der Zeit der Renovierung – von Juni 2020 bis Ende März 2022 – im Kreuzgang der Dominikaner gefeiert.
Die Renovierung der Kirche war „dringend notwendig, um beginnende Schäden abzufangen und mögliche schlimme Folgen rechtzeitig zu verhindern“, so Prior P. Günter Reitzi. Im Jahr 1840 hat die letzte grundlegende Renovierung der Kirche stattgefunden. Das Bauvorhaben finanzierte der Orden gemeinsam mithilfe der Erzdiözese Wien, dem Bundesdenkmalamt und der Stadt Wien.
Konvent der Dominikaner Wien
Der Konvent wurde 1226 gegründet und ist seither ohne Unterbrechung Wirkungsstätte der Dominikaner. Er ist somit nach dem Schottenstift das zweitälteste durchgehend bestehende Kloster Wiens. Die Kirche (erbaut 1631-1634) ist die erste frühbarocke Kirche Wiens. Der derzeitige Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn, selbst Dominikaner, wurde hier am 27.12.1970 zum Priester geweiht.
Im Wiener Konvent der Dominikaner leben derzeit 13 Mitbrüder. Als Oberer des Konventes fungiert aktuell Prior P. Günter Reitzi, sein Stellvertreter (Supprior) ist P. Jan Mičkovic. Als seine Hauptaufgabe bezeichnet der Orden „das Zeugnis eines entschlossenen Lebens aus dem Glauben“; von großer Bedeutung sei dabei auch die intellektuelle Auseinandersetzung mit theologischen, philosophischen und gesellschaftlichen Fragen.
Quelle: Dominikaner, Kathpress
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[kerstin stelzmann]