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Christliche Heilige laden zum "Crashkurs Resilienz"

Seit 15. März ist im Quo vadis? die Ausstellung "Crashkurs: Resilienz" zu sehen. In den Bildern begibt sich der Künstler Radoslaw Celewicz auf Spurensuche, wie christliche Heilige mit "Stresssituationen" umgehen, auf welche Ressourcen sie dabei zurückgreifen und warum sie zu ExpertInnen in Sachen Resilienz werden. 

 Der Künstler Radoslaw Celewicz mit Lisa Huber, Bereichsleiterin Mission und Soziales im Gespräch bei der Vernissage. (c) QV

Der Künstler Radoslaw Celewicz mit Lisa Huber, Bereichsleiterin Mission und Soziales, im Gespräch bei der Vernissage. (c) QV

"Die Darstellungen der christlichen Ikonographie sind eine geistige Schatztruhe: Die Lebensläufe der Heiligen sind Erzählungen darüber, wie das Leben trotz seiner Brüchigkeit heil und ganz werden kann", sagt der Künstler Radoslaw Celewicz. Der Seelsorger, Coach und digitale Künstler beschreibt, dass zum guten Leben eben auch der Umgang mit Widrigkeiten und Krisen gehört. Die US-amerikanische Entwicklungspsychologin Emmy Werner lieferte dabei die Inspiration für seine Bilder: Die mittlerweile verstorbene Pionierin war Vorreiterin in Sachen Resilienzforschung. Sie beobachtete etwa jahrzehntelang Kinder, denen trotz widrigster Umstände ein gutes Leben gelang und bezeichnete diese als verletzlich, aber unbesiegbar: Diese Kinder konnten auf unterschiedliche Ressourcen zurückgreifen.

Auch Radoslaw Celewicz Bilderzyklus zeigt nun, auf welche unterschiedliche Ressourcen christliche Heilige zurückgreifen konnten. Der heilige Georg etwa kämpft mit dem großen Drachen, er stellt sich trotz der lebensbedrohlichen Situation dem Kampf. Oder die heilige Margaretha, die "ihren" Drachen bekämpft indem sie ihn zähmt.  Die Heiligen werden so zu Expertinnen und Experten für Resilienz und inspirieren zur Frage nach den Strategien zur Krisenbewältigung und zum gelingenden Leben heute.

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Für musikalische Begleitung war gesorgt. (c) QV

Persönliche Erlebnisse des Künstlers prägend

Celewicz wurde 1970 in Polen geboren. Damit gehört er zu der Generation, deren Jugend vom Übergang eines totalitären Regimes zur Demokratie geprägt war. 1993 kam er nach Österreich und absolvierte das Studium der Fachtheologie in Graz. Über 20 Jahre war er Mitglied einer Ordensgemeinschaft. Nun wirkt er als Seelsorger in zwei Pflegeeinrichtungen und arbeitet freiberuflich als Organisationsberater und Berufsfotograf. Für diese Ausstellung musste er seine Komfortzone verlassen: Er hat als digitaler Künstler angefangen zu zeichnen. Wenn er über Resilienz spricht, dann gespeist von seinen konkreten Erfahrungen.

Die Ausstellung "Crashkurs Resilienz" stieß auf reges Interesse. (c) QV

Die Ausstellung "Crashkurs Resilienz" stieß auf reges Interesse. (c) QV

Weitere Termine:

Workshop: Resilienz
Samstag, 9. April 2022, 10:00–13:00 Uhr
Der Workshop anlässlich der Ausstellung bringt die Erkenntnisse der Resilienzforschung mit den Intuitionen der christlichen Ikonographie in Verbindung. Daraus folgen Impulse für konstruktive Denk- und Umgangsweisen im Umgang mit Widrigkeiten und Herausforderungen. Mit Radoslaw Celewicz.

Finissage: Zerbrechlich und stark
Dienstag, 19. April 2022, 19:00–20:00 Uhr
Resilienz ist die Befähigung, krisenhafte Situationen zu meistern und an ihnen sogar zu wachsen. Das Künstlergespräch zum Abschluss der Ausstellung fragt danach, wie wir mit uns selbst liebevoll umgehen können, um resilienter zu werden.

[elisabeth mayr]

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