Sr. Katharina neue Oberin im Krankenhaus Braunau
Sr. Katharina Franz. (c) Krankenhaus Braunau
„Ich freue mich sehr über meine neue Aufgabe und bin dankbar, dass ich auch weiterhin als Seelsorgerin tätig sein darf", betont Sr. Katharina Franz. „Als Krankenhausoberin, und seit einigen Monaten Mitglied in der Ordensleitung, verstehe ich mich als Brücke zwischen dem Orden und dem Krankenhaus und möchte nach meinen Möglichkeiten dazu beitragen, dass Ordensauftrag und franziskanischer Geist im Krankenhaus präsent und spürbar bleiben.“
Frühe Bande mit dem Krankenhaus
Sr. Katharinas Verbindung zum Krankenhaus St. Josef reicht weit zurück: Dr. Adalbert Pascher, der erste ärztliche Leiter des Krankenhauses von 1894 bis 1929 war ein ferner Verwandter von ihr. Während seines Wirkens – 1899 – übernahmen die Franziskanerinnen von Vöcklabruck die Pflege im Haus. Nach ihrer Matura absolvierte Sr. Katharina dort die Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester. Danach arbeitete sie als Ordensschwester viele Jahre in der Pflege, später als Migrationsmanagerin, in der Krankenhausseelsorge und jetzt schließlich zusätzlich als Krankenhausoberin.
Bevor Sr. Katharina als Krankenhausoberin Teil der Kollegialen Führung des Krankenhauses wurde, war die Funktion nach dem altersbedingten Rücktritt von Sr. Gisela Wiesinger, die im Haus des Öfteren als „wandelndes Leitbild“ bezeichnet wird, mangels Nachfolgerin sechs Jahre lang nicht besetzt.
Ordenseintritt mit 25
Ihre erste Begegnung mit der Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Vöcklabruck hatte Sr. Katharina als Schülerin, während eines Praktikums im Seniorenwohnheim Maria Schmolln. Religion hatte in ihrem Leben bereits vorher eine große Rolle gespielt und sie fühlte sich schon als Teenager zum Ordensleben hingezogen. „Mit 25 Jahren dachte ich: jetzt oder nie – ich muss mich entscheiden. Zwei Monate später bin ich in den Orden eingetreten.“ Bereut habe sie ihren Entschluss nie: „Ich war anfangs manchmal unsicher, habe alle Möglichkeiten durchgespielt – auch die, einen Partner zu haben, eine Familie zu gründen. Das war mir wichtig. Der Orden sollte keine Flucht sein, sondern eine bewusste Entscheidung.“
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[kerstin stelzmann]