Innviertler Ordensspitäler künftig gemeinsame Holding
Unterzeichnung des Kooperationsabkommens: Mag. Johann Minihuber MBA, MAS, Dr. Michael Heinisch, Sr. Angelika Garstenauer , Dr. Johann Stroblmair , Sr. Cordula Kreinecker und Dipl. KH-BW Erwin Windischbauer, MAS. (c) Simlinger
Die Holding wird in Zukunft die Muttergesellschaft für beide Krankenhäuser sein und soll in den nächsten Monaten gegründet werden, heißt es in einer Aussendung vom Montag. Innerhalb der beiden Krankenhäuser sind über 2.700 Mitarbeiter tätig, gemeinsam verfügen sie über mehr als 800 Spitalsbetten und eine Kapazität für 200.000 stationäre und ambulante Patienten sowie mehr als 26.000 Operationen jährlich.
Ziel sei es, den Gesundheitsstandort Innviertel zu stärken, "um die Bevölkerung im Innviertel erfolgreich in die Zukunft zu führen", betonten am Montag die Generaloberinnen Sr. Angelika Garstenauer von den Franziskanerinnen von Vöcklabruck sowie Sr. Cordula Kreinecker von den Barmherzige Schwestern bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Mit der Holding werde zudem die jahrhundertelange Geschichte der Ordensspitäler miteinander verbunden und ein wichtiger Beitrag geleistet, "um insgesamt die Gemeinschaft der Ordensspitäler zu stärken", erklärten die Ordensoberinnen.
Josef Krankenhaus Braunau © KH St Josef Braunau
Als "Beitrag zur Weiterentwicklung der medizinischen Qualität in der wohnortnahen Patientenversorgung des Innviertels", bezeichnete Johann Stroblmair, Geschäftsführer der "Tau Gruppe" Vöcklabruck, den Schritt zur Holding. Damit wolle man auch einer der größten Herausforderungen begegnen, nämlich genügend Fachkräfte für Krankenhäuser außerhalb der Ballungsräume zu gewinnen.
Auch die veränderten Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen und die damit verbundenen Ansprüche an ein Krankenhaus hätten den Schritt "unter ein gemeinsames Dach" beschleunigt, meinte Stroblmair. Zudem würden medizinische Spezialisierung und Kooperationen immer wichtiger.
Unverzichtbare Versorger der Region
Die "Ordensklinikum Innviertel Holding GmbH" sei unabdingbar für die medizinische Versorgung der 220.000 Innviertler, erklärten die Geschäftsführer der beiden Innviertler Krankenhäuser unisono, Erwin Windischbauer, Geschäftsführer der "Tau Gruppe" und des Krankenhauses St. Josef in Braunau, gemeinsam mit Johann Minihuber, Geschäftsführer des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried. "Unsere beiden übergeordneten Ziele sind die Absicherung der medizinischen Grundversorgung an beiden Standorten und die Stärkung sowie Weiterentwicklung unserer Schwerpunkte", so die Geschäftsführer.
Künftiges Ziel der Ordensspitäler sei zudem, die Kooperation mit der OÖ-Gesundheitsholding und den anderen Ordensspitälern weiterzuentwickeln, so Minihuber.
Die "Tau Gruppe" und die Vinzenz Gruppe werden jeweils zur Hälfte an der Holding beteiligt sein. Die derzeitigen Betriebsgesellschaften werden weiterhin Rechtsträger der auch künftig selbstständigen Spitäler St. Josef Krankenhaus Braunau und Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried sein.
Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. © BHS Ried
Vinzenz Gruppe und "Tau Gruppe"
Die "Vinzenz Gruppe" - ein 1995 gegründeter Zusammenschluss von Ordensspitälern - ist mittlerweile einer der größten privaten Träger von gemeinnützigen Gesundheitseinrichtungen in Österreich und beschäftigt mehr als 8.400 Mitarbeiter.
Die "Franziskanerinnen Vöcklabruck" führen seit 1935 das Braunauer St. Josef Krankenhaus. Betreiber des Ordensspitals an der Grenze zu Deutschland ist heute die "Tau-Gruppe-Vöcklabruck Holding der Franziskanerinnen von Vöcklabruck GmbH". Dasselbe gilt auch für das Ordensspital in Wels-Grieskirchen sowie die Alten- und Pflegeheime in Vöcklabruck, Gallspach, Rainbach, Bad Mühllacken, Ottnang und Maria Schmolln, sowie auch weitere Projekte für Betreubares Wohnen.
www.vinzenzgruppe.at, www.franziskanerinnen.at
Quelle: Kathpress
[elisabeth mayr]