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"Gärten der Jahrhunderte" im Stift Klosterneuburg komplett

Im Rahmen einer kleinen Feier ist am Mittwochvormittag im Stift Klosterneuburg der barocke Jungherrengarten eröffnet worden. Die Eröffnungsrede hielt die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die Segnung des Gartens nahmen in ökumenischer Verbundenheit P. Anton Höslinger vom Stift und die neue evangelische Pfarrerin von Klosterneuburg, Kerstin Böhm, vor.

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280 Jahre nach seiner Planung ist der barocke Jungherrengarten realisiert worden. (c) Walter Hanzmann

 Der neue Jungherrengarten befindet sich unmittelbar vor der Sala terrena, dem repräsentativen Besucher-Haupteingang ins Stift. Der Bogen der Gärten im Stift spannt sich von mittelalterlichen Anlagen über Renaissancegärten zu zeitgenössischen Freianlagen. Der dem Barockbau vorgelagerte Jungherrengarten bildet nun den Schlussstein. Im Stift spricht man von den "Gärten der Jahrhunderte".

Landeshauptfrau Mikl-Leitner sagte, dass gerade in den derzeitigen Corona-Zeiten viele Menschen das Stift Klosterneuburg neu als Ort entdeckt hätten, in dem sich Natur, Kultur und Spiritualität verbinden würden. Sie hoffe, dass möglichst viele Menschen in den Stiftsgärten Erholung und zugleich spirituelle Stärkung erfahren würden. Das Land Niederösterreich nehme zudem seine Verantwortung sehr ernst und bereite die Kulturgüter so auf, dass wir sie verantwortungsvoll an die nächste Generation übergeben können", so Mikl-Leitner.

Garten vor 280 Jahren geplant

Die Kosten für den revitalisierten Jungherrengarten belaufen sich auf rund 230.000 Euro, im Rahmen von "Natur im Garten" übernimmt das Land Niederösterreich rund 30 Prozent bzw. 72.000 Euro. Eine Geste der guten zwischenstaatlichen Beziehungen ist eine Weinrebe aus dem slowenischen Maribor, die im Garten gesetzt wurde. Dabei handelt es sich um einen Ableger der laut Guinness-Buch der Rekorde ältesten Weintraube der Welt, wie Stane Kocutar, Stadtwinzer von Maribor, sagte.

Rund 280 Jahre musste der Barockgarten auf seine Realisierung warten. Kurz bevor 1740 die Bauarbeiten am Stift Klosterneuburg, nach dem Tod von Kaiser Karl VI., eingestellt wurden, fertigte der Architekt Donato Felice d'Allio noch einen Idealplan für die Gartenanlagen um das geplante barocke Bauwerk an. Die barocke Konzeption der Gartenanlage stand dem gesamten Bauvorhaben in Größe und Prunk in nichts nach, wurde jedoch nie realisiert. Nun gibt es zumindest eine moderne, abgespeckte Form davon. Gefeiert wird die Eröffnung des Jungherrengarten mit einem "Weingutsfest" am 12./13. September.

Quelle: kathpress

[martin gsellmann]

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