Neue Leitung bei Menschenrechtsorganisation Solwodi
An der Ausrichtung der Arbeit und den Vereinszielen werde es keine Veränderungen geben, hieß es weiter. Solwodi soll auch weiterhin für Frauen in Not- und Gewaltsituationen Beratung, Begleitung und eine anonyme Unterbringung anbieten. Die betroffenen Frauen hätten oft einen langen Leidensweg hinter sich. Viele seien Opfer von Prostitution und Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung, litten unter häuslicher Gewalt oder seien von Zwangsheirat und Gewalt im Namen der "Ehre" betroffen oder bedroht. Gerade die Corona-Pandemie habe gezeigt, so Solwodi weiter, wie sehr die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft Ausbeutung und Gewalt ausgeliefert seien.
Seit Jahrzehnten kämpft Sr. Lea Ackermann gegen Menschenhandel, Zwangsprostitution, Sextourismus und Zwangsheirat. 1985 gründete sie Solwodi und baute seitdem ein internationales Beratungs- und Hilfsangebot auf, das sich an Mädchen und Frauen in Not richtet. Für ihren Einsatz erhielt die Ordensfrau zahlreiche Auszeichnungen im In- und Ausland.
Seit 2010 in Österreich
Solwodi ist auch in Österreich aktiv: Gemeinsam mit fünf weiteren Frauenorden (Caritas Socialis Schwesterngemeinschaft, Congregatio Jesu, Institut der Franziskanerinnen Missionarinnen Mariens, Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Wien-Gumpendorf, Missionskongregation der Dienerinnen des Heiligen Geistes) haben die Salvatorianerinnen im Jahr 2010 den Verein "Solwodi Österreich" gegründet. Ihr Einsatz gilt besonders Frauen und Migrantinnen, die Opfer von Menschenhandel, sexueller Gewalt und Ausbeutung geworden sind. Die Arbeit von Solwodi Österreich wird von der Vereinigung der österreichischen Frauenorden, Ordensgemeinschaften und privaten Spendern finanziert. www.solwodi.at
Quelle: kathpress/KNA
[martin gsellmann]
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