Investitur 2019 in Innsbruck des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem
Feierliche Aufnahme im Stift Wilten von 23 Frauen und Männern in den "Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem" - Sammlung für Hilfsprojekt für die einzige katholische Pfarre in Gaza - Großprior Abt Schreier: "Mit all unseren Aktivitäten im Heiligen Land wollen wir zum Frieden in der Region beitragen und zugleich den Christen helfen, dass sie in ihrer Heimat bleiben können" Foto: Sigl/Stift Wilten
Spendenprojekt für Gaza
Gaza gilt als eine der ärmsten Regionen in ganz Palästina und ist gleichzeitig eines der am dichtest besiedelten Gebiete weltweit (5,046 Personen pro km2). Über die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 15 Jahre. Zur hohen Arbeitslosigkeit kommen viele weitere soziale Probleme. Die politischen Probleme der letzten Jahre und Jahrzehnte haben die Region stark getroffen – kaum einer bringt den aus den Nachrichten bestens vertrauten Namen Gaza nicht unmittelbar mit den Problemen in Nahost in Verbindung. In dieser muslimisch geprägten Region ist der Anteil der Christen gerade einmal 0,05% der Bevölkerung. In den 70iger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde die katholische Pfarre Gaza vom Tiroler Priester Georg Gatt gegründet, er war damals Vizerektor des Österreichischen Hospizes.
Das Lateinische Patriarchat bemüht sich redlich, die Pfarre Gaza zu unterstützen und durch Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen zu strukturieren: Seit 1974 gibt es die Schule zur Heiligen Familie, die mit ihren über 650 Schülern als eine der besten Schulen der Region und als Ort des interreligiösen Austauschs gilt. Auch die der Heiligen Familie geweihte Kirche ist ein wichtiger Treffpunkt. Die Pfarre benötigt dringend einen Kleinbus, um ihre vielfältigen pastoralen, sozialen und Bildungsaktivitäten besser bewerkstelligen zu können.
Mit den Geldern aus den Kollekten während der Investitur 2019 und allfälligen Überschüssen aus den Teilnahmegebühren wird der Orden die Pfarre Gaza bei der Anschaffung des Fahrzeuges unterstützen.
Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem
Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem verdankt seine Entstehung einem Brauchtum der mittelalterlichen Ritterschaft des christlichen Abendlandes, nämlich am Ort der Auferstehung Jesu, dem Heiligen Grab zu Jerusalem (Grabeskirche), zum Ritter geschlagen zu werden. Ab dem Jahr 1868 gibt es dann durch einen Erlass von Papst Pius IX. diesen Ritteroden als eigenständige Gemeinschaft des Kirchenrechts unter der Oberhoheit des Heiligen Stuhls. Die Damen und Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem sind heute in 54 Ländern der Welt mit etwa 30.000 Mitgliedern vertreten.
[mgsellmann]