Abt Vinzenz Wohlwend: Kirche braucht Bereitschaft, sich auf die Zeit hin zu öffnen
Abt Vinzenz Wohlwend beklagte "den fehlenden Blick auf Menschen in Armut". (c) kathpress
"Kirche soll Ort des Vertrauens sein", wies Abt Vinzenz Wohlwend in seiner Predigt darauf hin. Damit die Kirche das durch die Jahrhunderte sein könne, "braucht es die Treue zu ihrem Fundament und gleichzeitig die Bereitschaft, sich auf die jeweilige Zeit hin zu öffnen", so der Bregenzer Zisterzienser.
Ausgangspunkt der Predigt war das Tagesevangelium vom armen Lazarus. Das Gleichnis vom armen Lazarus, sei aber keine billige Vertröstung auf das Jenseits, sondern die Aufforderung, das erhoffte Vertrauen schon hier und heute zu leben. Das Gleichnis dürfe auch nicht als Kritik an Reichtum an sich verstanden werden. Dem Reichen seien nicht seine materiellen Güter zum Verhängnis geworden, sondern "der Mangel an Sensibilität für Menschen am Rand der Gesellschaft, der fehlende Blick auf Menschen in Armut", zeigte sich Abt Vinzenz Wohlwend überzeugt.
[rsonnleitner]